Originalpremiere: 1949
FSK 16
Mary Justin reist in die Schweiz, um dort die Ferien mit ihrem Ehemann Howard zu verbringen. Dieser soll jedoch erst einen Tag später ankommen und während Mary auf ihn wartet, werden alte Erinnerungen wach und Mary denkt an ihre Jugendliebe Steven Stratton zurück. Aus Angst vor den Zwängen der Ehe lehnte Mary vor vielen Jahren eine Heirat mit Steven ab. Später nahm sie Howards Antrag, entgegen ihrer ursprünglichen Überzeugungen, an. Kurz vor Kriegsbeginn begegnete sie Steven jedoch wieder und begann, sich öfter mit ihm zu treffen. Steven versuchte Mary davon zu überzeugen, ihren Mann zu verlassen. Als Howard von der Beziehung der beiden erfuhr, entschied sich Mary erneut gegen Steven. Jetzt, neun Jahre später, läuft Mary Steven zufällig in ihrem Schweizer Hotel über den Weg. Beide sind überwältigt von der Begegnung, haben sie doch am Abend zuvor noch aneinander gedacht, und verbringen einen Tag in den Bergen miteinander. Als schließlich auch Howard im Hotel eintrifft, sieht er die beiden miteinander und wird misstrauisch. Für welchen Mann wird sie sich dieses Mal entscheiden? - Falls sie überhaupt noch eine Wahl hat… David Lean setzte mit "Die große Leidenschaft" ein klassisches Dreieck in Szene. Die Vorgeschichte wird in eleganten Rückblenden erzählt, die die Zuschauenden in Marys Gefühlswelt eintauchen lassen. Ein Klassiker des britischen Kinos der Nachkriegszeit.
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Basierend auf der 1913 erschienenen Vorlage von H. G. Wells, wurde "Die große Leidenschaft" von der Kritik für seine überzeugende Kameraführung und Tonspur sowie die starke Besetzung gelobt. Vor allem Leans Kunstfertigkeit als Regisseur wurde hervorgehoben. Für die Außenszenen dienten u.a. der Lac d'Annecy und Chamonix in Frankreich als Kulisse. Der Film hatte 1949 in Cannes seine Premiere.
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