Kopenhagens „Milieu“: Beherrscht wird das Viertel von einem geheimnisumwitterten Gangsterboss, von allen nur der „Dünne“ genannt und von allen gefürchtet. Hier fühlt sich der Protagonist der Geschichte, ein junger Kriminalreporter, zu Hause. Doch seine Arbeit, die Jagd nach Sensationen und Skandalen, ödet ihn mehr und mehr an. Zu seinen besten Freunden gehören der junge Kneipier Ole, mit dem er zusammen Jazz-Musik macht, und der alte Buchhändler Bille. Billes Großnichte Hanne ist Oles Freundin. Das junge Mädchen ist drogenabhängig. Um Stoff für sie zu bekommen, hat sich Ole als Zwischenhändler einspannen lassen. Er will auf diese Weise auch genug Geld zusammenbekommen, um mit Hanne aus der Großstadt wegzuziehen und auf dem Land eine ganz neue Existenz aufzubauen. Als Hannes Zustand sich dramatisch verschlechtert, versucht es Ole mit Erpressung. Bei diesem lebensgefährlichen Unternehmen schaltet er den alten Ex-Dealer Rosenbaum ein. Doch der „Dünne“ fackelt nicht lange. Seine Killer töten Ole und Rosenbaum. Weil der Reporter einer der letzten war, die Ole lebend gesehen haben, gerät er unter Mordverdacht. Nur zu gern verhaftet ihn Ehlers, der leitende Kommissar des Reviers, denn die Attacken, die der Journalist in seinen Artikeln, gegen die „untätige“ und „unfähige“ Polizei geritten hat, haben ihn zutiefst verärgert. Doch der Reporter flieht in einem unbewachten Moment aus dem Revier. Gejagt von der Polizei und von den Killern des „Dünnen“, versucht er auf eigene Faust, die Täter zu stellen und dem Gangsterboss endgültig das Handwerk zu legen.
(hessen fernsehen)
„Mord im Dunkeln“ ist eine spannende Mischung aus Actionkrimi, Sozialkritik und Milieustudie, entstanden nach einem Roman des dänischen Autors Dan Turell. Der Regisseur Sune Lund-Sörensen kommentierte in einem Interview seine Arbeit: „Ich wollte einen Film drehen, der zugleich actionreich und atmosphärisch dicht ist, einen Film, in dem die Handlung in die psychologischen Mechanismen der Story integriert ist. Der Film wurde in Vesterbro gedreht - einem Arbeiterviertel in Kopenhagen, in dem inzwischen auch viele Ausländer und Emigranten, kriminelle Elemente, das Geschäft mit Sex, Pornographie und Drogen, Jugendbanden und alte Menschen zu Hause sind. Das Filmteam wurde sehr gut aufgenommen, und ich hoffe, ich habe einen Film mit einer starken, unterhaltsamen Geschichte ohne moralischen Zeigefinger gemacht.“ Das „Lexikon des Internationalen Films“ lobte: „Spannender Kriminalfilm im Milieu von Ganoven und Dealern, der den Blick auf realistische Verhältnisse und Lebensumstände lenkt und Menschenwürde anklingen lässt.“
(hessen fernsehen)
Film einer Reihe:
- Mord im Dunkeln (DK, 1986)
- Mord im Paradies (DK, 1988)