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51

Deutschlandspiel

D, 2000

  • 51 Fans
  • Serienwertung0 8219noch keine Wertungeigene: –
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Auf die Straße!

Folgeninhalt
7. Oktober 1989. Mit den Feiern zum 40. Jahrestag der DDR beginnt die Schlussapotheose des sozialistischen Experiments auf deutschem Boden. Während die Hardliner des sozialistischen Weltlagers ihrem deutschen Musterschüler Honecker zuprosten und die Parade der NVA abnehmen, verlangt die Bürgerrechtsbewegung lautstark nach Freiheitsrechten.
Der SED-Chef hält nichts von Glasnost und Perestroika, auch wenn ihm die „Gorbi, Gorbi”-Rufe seines Volkes nicht entgehen. Als der Kreml-Chef am Abend des 7. Oktober seinen Besuch verärgert abbricht, weil der starrsinnige Gastgeber zu keinerlei Reformen zu bewegen ist, prügeln in den Straßen von Ostberlin bewaffnete Einheiten die friedlichen Demonstrationen am Prenzlauer Berg und anderswo brutal nieder.

Der erste Teil des „Deutschlandspiel“ schildert die Ereignisse zwischen dem DDR-Jubiläum und dem 9. November 1989 aus der Sicht der Haupt- und Staatsakteure, aber auch aus ungewöhnlichen Perspektiven: Etwa aus der Sicht einer jungen Fernsehmoderatorin, Viktoria Herrmann, die damals eher zufällig in die Prügelszenen gerät. Sie arbeitet für das neue Jugend-Magazin „ELF 99”, das eigentlich gegründet worden war, um rebellische Tendenzen linientreu abzufedern. In den Oktober-Wochen entdecken die jungen TV-Journalisten allmählich die Lust am Widerstand. Auch die Bürgerrechtler und Videofilmer Aram Radomski und Siegbert Schefke – sie halten für westliche Fernsehsender heimlich die großen Montags-Demonstrationen in Leipzig am 9. und am 16. Oktober im Bild fest. „Deutschlandspiel“ erzählt auch von der Macht der Bilder.

Der 9. Oktober war der Tag der Entscheidung in Leipzig. 70.000 Bürger reihen sich in den Protestmarsch gegen das SED-Regime ein. Kommt es zur Gewaltanwendung wie wenige Monate zuvor auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking? Ein Krimi – wer da an der Spirale der Gewalt drehte und wer schließlich Gewaltanwendung verhinderte. Die Versuche, Honecker umzustimmen, die schwierige Genese des von Kurt Masur verlesenen Leipziger Friedensappells, die Entscheidung des Sekretärs der SED-Bezirksleitung, Helmut Hackenberg, eigenmächtig die Truppen zurückzuziehen – all das zeigt, wie sehr der friedliche Erfolg der Revolution in der DDR auf des Messers Schneide stand.

Dann der Fall der Mauer in Berlin. Wie es durch eine groteske Verkettung von Missverständnissen zur schönsten Panne der jüngsten Geschichte kam, ist hinlänglich bekannt. „Deutschlandspiel“ hebt Personen hervor, die damals im Stillen wirkten und kaum wahrgenommen wurden, etwa der stellvertretende Sowjetbotschafter in Ostberlin Igor Maximytschew (Peter Ustinov). Durch geschickte Unterschlagung von brisanten Informationen schonte er nachhaltig die Nerven seiner Vorgesetzten – vor Ort und in Moskau. So beruhigte er die durch den Mauerfall aggressiv aufgeladene Stimmung. Desinformation, Irrtümer und schlichtes Kopf-in-den-Sand-stecken schienen ohnedies wesentliche Faktoren des „Wende-Wunders“ gewesen zu sein.
Der Film rekonstruiert im Detail die höchst spannende Vor- und Hintergrundgeschichte des 9. November und das schönste Versehen des Jahrhunderts, das zur „Nacht der Nächte” in Berlin führte. Der erste Teil des Doku-Dramas endet mit dem Augenblick, in dem an der Bornholmer Straße DDR-Bürger jubelnd die Grenze Richtung Ku’damm passieren.
(ZDF)
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Fr, 29.09.2000, arte
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