Weiterer Titel: 2030 - Ausbeutung der Enkel
Originalpremiere: 01.07.2010
11.01.2011
Deutsche TV-Premiere: 11.01.2011 (ZDF)
Mit Hilfe der Langzeitdokumentation versucht sich Lena ein Bild von Tims Leben zu machen und stößt dabei auf immer mehr Ungereimtheiten. Zusammen mit Sophie findet sie heraus, dass Tim, entgegen der Darstellung im Fernsehen, offenbar in bedrückender Armut lebte und hoch verschuldet war. Sophie, eine erfolgreiche junge Unternehmerin, ist schockiert. Sie und Tim waren als Jugendliche ein Liebespaar. Während Sophie sorglos im Ausland studierte, konnte sich Tim ein Studium nicht leisten. Als Grafikdesigner hatte er zunächst eine Festanstellung, wurde dann aber, wie so viele andere auch, betriebsbedingt gekündigt und hielt sich mit zahlreichen Nebenjobs über Wasser. Offenbar schämte er sich und vertuschte seine Mittellosigkeit. Als schließlich Tims geliebte Oma zum Pflegefall wurde und die Familie einen großen Teil der Pflegekosten tragen musste, schnappte die Schuldenfalle endgültig zu. Wie konnte es soweit kommen? Als Lena und Sophie immer mehr Hinweise erhalten, Tim sei möglicherweise doch noch am Leben, beginnt eine verzweifelte Suche, die die beiden Frauen in das Ghetto "Höllenberg" führt. Hier haben sich die Verlierer der Gesellschaft gesammelt, Menschen, die die immer schwerer wiegende Last, die ihnen der demografische Wandel aufgebürdet hat, nicht mehr schultern können. Als gewalttätige Unruhen ausbrechen, wird das Schicksal Tim Burdenskis in seinem ganzen politischen Ausmaß sichtbar. Er wurde, wie so viele Menschen seiner Generation, Opfer eines Staates, der keine ausreichende Vorsorge getroffen hat und jetzt, im Jahr 2030, durch die hohen Kosten für Renten-, Alters- und Gesundheitsversorgung den Jungen die Luft zum Atmen nimmt.
(ZDF)
Film einer Reihe:
- 2030 - Aufstand der Alten (D, 2007)
- 2030 - Aufstand der Jungen (D, 2011)
folgt auf: 2030 - Aufstand der Alten (D, 2007)