Weiterer Titel: Chabrols süßes Gift - Merci pour le chocolat
Originalpremiere: 2000
04.01.2001
FSK 6
Marie-Claire "Mika" Muller (Isabelle Huppert) steht mit beiden Beinen im Leben. Souverän führt sie die vom Papa geerbte Schweizer Schokoladenfabrik, kümmert sich rührend um ihre Familie, legt akkurate Manieren an den Tag und schafft es dabei immer, ein Lächeln auf den Lippen zu tragen. Gerade eben heiratet sie den berühmten Pianisten André Polonski (Jacques Dutronc) - einst ihr Schwager - zum zweiten Mal. Seinem Sohn Guillaume (Rudolphe Pauly) aus erster Ehe ist sie nach dem Tod ihrer Schwester eine liebevolle Stiefmutter. Als die junge Klavierspielerin Jeanne (Anna Mouglalis) jedoch eines Tages unverhofft vor der Tür des Familiensitzes auftaucht, gerät die fein säuberlich eingespielte Familienidylle der Polonskis durcheinander. Jeanne hat herausgefunden, dass sie im Krankenhaus nach ihrer Geburt kurzzeitig mit Polonskis Sohn Guillaume vertauscht wurde, und möchte sich nun ihren "beinahe" Vater ansehen. Und tatsächlich, sie besitzt nicht nur Polonskis musikalisches Talent, sondern sieht dessen verstorbener Frau auch erstaunlich ähnlich. Obwohl der erfolgreiche Pianist nicht an eine Verwechslung glaubt, empfindet er doch eine gewisse Zuneigung für Jeanne und bietet dieser an, ihr bei ihren Vorbereitungen zu einem internationalen Klavierwettbewerb behilflich zu sein. Das junge Mädchen wird zunehmend in das Familienleben der Polonskis integriert, was Sohn Guillaume zunächst gar nicht gefällt. Als Jeanne jedoch ein Schlafmittel in seiner von Mika zubereiteten Trinkschokolade entdeckt, wird der Junge hellhörig ...
(ZDF)
Claude Chabrols "Süßes Gift" feierte im Jahr 2000 auf den Filmfestspielen von Venedig Premiere. "Subtiler, fast kammerspielartig inszenierter Psychothriller über kleine Geheimnisse, die zu großen Katastrophen führen, weil sich alle bemühen, nicht zu zeigen, was sie denken. Meisterhaft inszeniert und gespielt, schafft Claude Chabrol einen sozialen Mikrokosmos als ‚Film noir' in Farbe." (Lexikon des Internationalen Films).
(arte)