Originalpremiere: 06.07.1962
FSK 12
Mauritius Halbermann, Werbeleiter im VEB Gravo-Druck, ist ein viel beschäftigter Mann. Ohne Arbeit kann er nicht leben, so meint er. Als er wieder einmal eine neue, grandiose Werbeidee hat, tyrannisiert er seine Kollegen sogar beim wohlverdienten Ostseeurlaub. Mauritius Halbermann (Horst Drinda), auch Mauts genannt, ist ziemlich nervös und immer in Eile. Urlaubsreif, so meinen die Kollegen. Doch Urlaub ist für Mauts eine Beschäftigung, die er schlichtweg empörend findet. Als Werbeleiter ist er unbezahlbar, lassen sich doch seine Ideen immer in handfeste Pläne umwandeln. Um den Ruf des Betriebes weiter zu festigen, hat Mauts einen neuen, grandiosen Einfall: einen Muster-Export-Werbeplan. Doch als er diesen mit seinem Direktor (Gustav Müller) und Lore (Brigitte Krause), der Planungsleiterin, erörtern will, sind diese verreist, in den Urlaub nach Aaldorp. Unglaublich, findet Mauts, und fährt seinen Kollegen hinterher. Damit beginnt nicht nur für Mauritius Halbermann ein heilloses Durcheinander in dem verhexten Fischerdorf. Eine frisch und flott inszenierte Komödie, die ihren Reiz der Spiellaune eines prominenten DEFA-Darstellerensembles und zahlreichen von Lutz Jahoda gesungenen Evergreens verdankt. Er, der am 18. Juni seinen 90. Geburtstag feiert, spielt in "Das verhexte Fischerdorf" seine erste und auch größte DEFA-Rolle. Geliebt wurde und wird er vor allem als Interpret humorvoller und volkstümlicher Schlager und als charmanter Entertainer. In Brünn geboren, geht er 1943 nach Wien, wo ihn der Vater von Frank Elstner entdeckt. Es zieht ihn nach Berlin, er hat später u.a. Engagements in Stendal und Leipzig, wo auch der Rundfunk auf ihn aufmerksam wird. Sein großer Durchbruch aber kommt erst 1972 mit der Sendereihe "Mit Lutz und Liebe" - mit 50 % Einschaltquote! Weitere beliebte Unterhaltungsshows - oft gemeinsam mit Papagei Amadeus - sind "Spiel mir eine alte Melodie" oder "Wunschbriefkasten". Nach der Wende moderiert er einige große Musiksendungen und ist immer wieder im MDR FERNSEHEN präsent. 2001 schreibt er seine Memoiren - "Lutz im Glück und was sonst noch schief lief", 2009 erscheint seine Romantrilogie "Der Irrtum". Vorlage: nach der gleichnamigen Filmerzählung von Hans Peter.
(MDR)