Seit Langem sind Julias Eltern geschieden. Das 14-jährige Mädchen lebt bei ihrem Vater in Ostberlin, die Mutter führt eine kleine Familienpension im tiefen Böhmerwald. Als der Papa auf Geschäftsreise nach China geht, muss Julia enttäuscht zurückbleiben und zur Mutter in die Einöde ziehen, um dort die Sommerferien zu verbringen. Julias Laune sinkt auf den Nullpunkt, als sie entdecken muss, dass die Mutter ihr Zimmer an einen trotteligen Wessi in Lodenmoden vermietet hat, der nichts außer der dämlichen Jägerei im Kopf hat. Als ein Wanderzirkus vor den Toren des Dorfs sein Lager aufschlägt, scheint die schreckliche Langweile wenigstens für kurze Zeit gebannt. Julia lernt den feschen Jungdompteur Tom kennen und verguckt sich zum ersten Mal in ihrem Leben hoffnungslos. Doch dann bricht der kleine Bär des Zoos aus und das Chaos los. Das Tier labt sich großzügig im Dorfladen, stiehlt der Postbotin das Fahrrad und setzt sich in den tiefen Böhmerwald ab. Der Zirkusdirektor ringt die Hände und der "Wessi" träumt vom Bärenabschuss. Für diesen Traum bringt er die Erwachsenen des Dorfes auf die Beine, denn es lockt eine hohe Prämie, sollte er das "Untier" vor die Flinte kriegen. Dagegen rotten sich die Kinder und die Zirkusleute, vom Entfesselungskünstler bis zum Clown, zur Rettung des kleinen Bären zusammen.
(BR Fernsehen)
