Josef Nötzli (Walter Roderer) betreibt in der Schweiz eine bescheidene Hühnerfarm. Sein Zwillingsbruder John (nochmals Roderer) hat es weiter gebracht: Er besitzt ein Hotel im fernen Berlin, was Josefs Neid und Bewunderung erregt. Was Josef allerdings nicht ahnt: John ist in unsaubere Geschäfte verstrickt und vermietet manche Zimmer seines Hotels Aurora stundenweise und samt Damenbegleitung. Und jetzt ist John unvermittelt in Bangkok gestorben. Sein Kompagnon, der Rechtsverdreher Schadow (Gunter Berger), will verhindern, dass Johns Tod in der Berliner Unterwelt ruchbar wird, damit er mit einer hohen Summe Schwarzgeld verschwinden kann, zu der nur er gemeinsam mit John Zugang hatte. Schadow lässt Josef Nötzli nach Berlin kommen, um ihn in die Rolle des verblichenen Zwillings zu drängen, mithilfe von Johns Exgeliebter Maria (Lolita Morena). Aber auf der Reise lernt der arglose Josef die Immobilienmaklerin Charlotte (Ursula Heyer) kennen, die sich für den Kauf von Johns Hotel interessiert. Schadow, von Josefs Begleiterin überrascht, quartiert das Paar flugs in einem anderen Hotel ein, während Maria das Aurora und die Prostituierten darin auf anständig trimmt. Als Josef Nötzli dann in Johns Aufmachung als Direktor des Aurora auftritt, erfährt er vom Bordellbetrieb und fällt aus allen Wolken. Er beschliesst, das Etablissement tatsächlich in ein properes Hotel umzuwandeln. Das will Schadow freilich verhindern. Zwei Nötzlis sind besser als einer, dachte sich Produzent Erwin C. Dietrich und schickte Walter Roderer in seiner berühmtesten Rolle noch einmal in den Einsatz. Das Resultat - "Der doppelte Nötzli" - ist eine klassische Verwechslungskomödie, die Roderers Gespür für helvetische Biederkeit ebenso zur Geltung bringt wie seine Verwandlungskunst. Flankiert beziehungsweise umschwärmt wird "Rodi" von einer ganzen Riege schöner junger Damen: Die frühere Miss Schweiz Lolita Morena, Anouschka Renzi und Nachwuchssternchen Jeannine Burch bringen den Hühnerfarmer ganz schön aus dem Konzept.
(SRF)