21.11.2019
Deutsche TV-Premiere: 17.11.2020 (NDR)
Der Stadtteil Molenbeek in Brüssel ist in den Medien als Zentrum des Dschihadismus bekannt. Für den sechsjährigen Aatos und seinen Freund Amine ist er aber ein vertrautes Zuhause. Hier lauschen sie den Spinnen, entdecken schwarze Löcher und streiten darüber, wie man einen fliegenden Teppich steuert. Gemeinsam suchen sie so nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Die Brutalität der Welt der Erwachsenen macht sich jedoch bemerkbar, als herauskommt, dass wohl Terroristen in der Nachbarschaft wohnten. Aatos beneidet Amines muslimischen Glauben und sucht nach seinen eigenen Göttern, obwohl sein Klassenkamerad Flo diesen Glauben infrage stellt. Aatos will verstehen, was all die Menschen und Nachbarn dazu antreibt, an Allah zu glauben. Er wünscht sich auch einen Gott. Aber Aatos ist nicht Teil der muslimischen Gemeinde, also muss er einen eigenen Gott finden. Eines Tages, nach langen Gesprächen mit seinen Eltern und stundenlangem Suchen in der Bibliothek, öffnet Aatos ein altes Buch über griechische Mythologie und findet Hermes, den Götterboten, den Gott des Handels und der Diebe. Endlich hat er seinen Gott gefunden! Das ist der eine Gott, entscheidet Aatos mit leuchtenden Augen. Mitten in diese Zeit großer Freude und Begeisterung fällt ein Ereignis, das die Welt um Aatos herum zusammenbrechen lässt. Polizisten säumen die Straßen Molenbeeks, Hubschrauber sind am Himmel, die U-Bahnstationen geschlossen. In den Gesichtern der Menschen ist plötzlich Ernsthaftigkeit und Sorge, es ist stiller als sonst. Die Dinge sind nicht mehr so wie sie waren. Jeder steht unter Schock. Terroranschläge haben eine befremdliche Atmosphäre in Molenbeek ausgelöst. Der Festivalerfolg "Die Götter von Molenbeek" sind eine wundervolle Darstellung von Kindheitsfreundschaft, Nachforschungen und Sinngehalt in einer chaotischen Zeit.
(NDR)
Cast & Crew
- Regie: Reetta Huhtanen
- Drehbuch: Reetta Huhtanen
- Produktion: Hannu-Pekka Vitikainen für Zone2 Pictures Oy
- Musik: Cassis B. Staudt
- Kamera: Hannu-Pekka Vitikainen
- Schnitt: Jamin Benazzouz