Deutsche TV-Premiere: 30.03.1967 (ARD)
Der jüdische Wiener Arzt Heinrich von Benda wird im Gefängnis Zeuge von Greueltaten. Kurz darauf entläßt man ihn, auf Intervention des Herzogs von Windsor, nach Hause, um ihn eines Nachts in die Hofburg zu rufen. Reichsstatthalter Seyß-Inquart hatte eine Nierenkolik vorgetäuscht, um Benda einen Geheimplan zu unterbreiten. Amerikas Präsident Roosevelt wolle in Evian eine Konferenz zur Rettung der Juden einberufen. Benda solle dort den Vertretern der Nationen erklären, daß das Deutsche Reich keine Juden mehr in seinem Machtbereich dulden wolle, aber bereit sei, sie ans Ausland zu verkaufen. Nach anfänglichem Sträuben erkennt Benda seine Verantwortung. Hinter. verschlossenen Türen verhandelt er deshalb in Evian, um schließlich Seen feststellen zu müssen, daß jeder andere Gründe hat, die Rettung der Juden durch Kauf abzulehnen. Bendas Mission muß scheitern, er selbst und seine Familie könnten in Sicherheit gebracht werden. Doch Benda schlägt alle Angebote aus, um in die Gefangenschaft zurückzukehren. Auf dem Grenzbahnhof erliegt er einem Herzschlag.
(Günter Zeutschel: Fernsehspiel-Archiv)
Adaption des gleichnamigen Romans von Hans Habe über die Konferenz von Evian 1938.
