05.10.2017
Deutsche TV-Premiere: 12.02.2020 (arte)
FSK 12
15. Januar 2011, Kairo: Ägypten steht kurz vor dem Arabischen Frühling. In einem Hotel wird die Leiche einer Sängerin aufgefunden. Den Fall übernimmt Major Noredin Mostafa, ein verwitweter Polizist, der gelegentlich illegale Schutzgelder annimmt, aber einen starken Sinn für Gerechtigkeit hat. Erste Indizien führen den Polizisten zu einem Zimmermädchen, das den Mörder aus dem Zimmer hat kommen sehen. Außerdem stößt er auf einige kompromittierende Fotos, die das Opfer mit einem einflussreichen Bauunternehmer bei intimen Handlungen zeigen. Als Noredin seinen Vorgesetzten, darunter seinem Onkel Kammal, Bericht erstatten möchte, wird er brüsk zurückgewiesen und man legt den Fall als gelöst zu den Akten. Es sei Selbstmord gewesen. Doch Noredin gibt sich damit nicht zufrieden und ermittelt weiter. Als eine Freundin der Ermordeten, die Sängerin Gina, im Revier auftaucht, zeichnet sich eine Verbindung zwischen der Toten und der ägyptischen Staatssicherheit ab. Noredin lässt sich auf Gina ein und riskiert dabei nicht nur seine Karriere … Regisseur Tarik Saleh inszeniert vor dem Hintergrund des Arabischen Frühlings einen spannenden Thriller, der auf der realen Ermordung der libanesischen Sängerin Suzanne Tamim basiert. Weniger das Verbrechen an sich als vielmehr die Verbindungen der Täter zum damaligen ägyptischen Staatschef Husni Mubarak lösten einen Skandal aus. Der Film zeigt ein von Korruption und einer autokratisch geführten Regierung zerrüttetes Ägypten.
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Der Thriller sollte ursprünglich in Kairo gedreht werden. Die ägyptische Staatssicherheit allerdings verbot den Dreh drei Tage vor dem geplanten Beginn der Arbeiten. So musste das Team schließlich auf Casablanca ausweichen. "Die Nile Hilton Affäre" gewann 2017 den Grand Prix auf dem Festival international du Film Policier in Beaune und wurde außerdem 2018 als bester ausländischer Film für den französischen César nominiert. Bekannt ist der schwedische Regisseur Tarik Saleh weiterhin für "Metropia" (2009) und "Tommy" (2014).
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