Originalpremiere: 2005
Die Mittfünfzigerin Polina Severing lernt durch den Anwalt Friedrich Mühlbichler die Welt der Spielkasinos kennen. Polina ist fasziniert und wird spielsüchtig. Der Film entstand nach Motiven des Romans "Der Spieler" von Fjodor M. Dostojewski. Er überzeugt vor allem durch die großartigen schauspielerischen Leistungen, insbesondere Hannelore Elsner in der Titelrolle liefert eine Glanzleistung ab. Polina Severing ist eine aparte Erscheinung von Mitte 50: geschieden, lebenslustig und solvent. Bei der nächtlichen Rückkehr in ein Hamburger Nobelhotel findet sie einen Fremden in ihrem Bett vor. Es ist Friedrich Mühlbichler, ebenfalls Mittfünfziger, Anwalt für Wirtschaftsrecht. Er entschuldigt sich für die angebliche Verwechslung und verlässt das Zimmer. Am Frühstückstisch flirten die beiden miteinander. Bei einem späteren Rendezvous nimmt Friedrich Polina mit seiner Schlagfertigkeit ein, dann aber verschwindet er. Er bleibt unauffindbar, bis ihn Polina schließlich in einem schäbigen Hamburger Hotel aufstöbert. Diesmal notiert sich Friedrich Polinas persönliche Daten und ihr Sternzeichen. Am nächsten Tag bestürmt er sie, für ihn ins Casino zu gehen und 4100 Euro zu setzen. Nach anfänglichem Zögern willigt Polina ein, spielt Roulette und setzt auf die Null. Sie hat eine Glückssträhne und gewinnt mehr als das Fünffache ihres Einsatzes. Bald besucht Polina in jeder freien Zeit Spielbanken, lernt Zahlenreihenfolgen und Wahrscheinlichkeiten und versucht, ein System für ihr Spiel zu entwickeln. Da gesteht Friedrich Polina, dass seine Anwaltskarriere ruiniert ist. Er hat hohe Schulden, und ihm steht ein Prozess wegen veruntreuter Mandanten-Gelder ins Haus. Die Polizei nimmt Friedrich in Haft. Bei Prozessbeginn hat Polina bereits alles, was sie besitzt, verspielt. Im Prozess gegen Friedrich dagegen gibt es eine überraschende Wende: Eine ehemalige Kollegin Friedrichs wird der Unterschlagung der Gelder bezichtigt. Der Beschuldigte kommt vorläufig frei, muss aber erkennen, dass Polina spielsüchtig geworden ist.
(3sat)
Cast & Crew
- Kamera: Frank Brühne
- Schnitt: Moune Barius