Eine Nacht in Rom

Alba und Natasha lernen sich zufällig in einer Bar in Rom kennen. Rasch entsteht zwischen ihnen eine erotische Spannung. Alba lädt die junge Russin in ihr Hotel ein, und nach anfänglichem Zögern begleitet diese die attraktive Spanierin auf ihr Zimmer. Für Natasha ist dies eine ebenso neue wie verwirrende Situation, denn sie fühlte sich bisher nur zu Männern hingezogen und ist gerade auf Verlobungsreise in Rom. Alba dagegen lebt in einer lesbischen Beziehung und verliebt sich Hals über Kopf in die schöne blonde Touristin.
Während ihre Körper schnell eine gemeinsame Sprache finden, wissen die beiden Frauen zunächst nicht, wie viel sie der anderen über sich selbst verraten wollen. Und so erzählen sie sich Geschichten. Ob erfunden oder wahr, das bleibt zunächst ihr Geheimnis. Doch je länger die Nacht dauert und je lustvoller ihre Begegnungen werden, desto mehr Gefühle stellen sich ein. Und es wächst die Neugier, die Wahrheit über die andere zu erfahren.
Mit «Eine Nacht in Rom» gelang dem spanischen Regisseur Julio Medem ein mit leichter Hand inszenierter erotischer Film über die Lust des Augenblicks und die Angst vor emotionaler Verbindlichkeit. Medem zählt seit Jahren zu den interessantesten Filmemachern, der mit Werken wie «La ardilla roja» «Los amantes del Círculo Polar» und «Lucia y el sexo» dem Kino einige seiner rätselhaftesten, romantischsten und ungewöhnlichsten Liebesgeschichten geschenkt hat.
Mit «Habitación en Roma» - dem Remake des chilenischen Kinoerfolgs «En la Cama» - hat er, was die Darstellung der Erotik betrifft, sicher seinen bisher freizügigsten Film geschaffen. Die Programmmacher beim Filmfest Oldenburg platzierten in ihrem Katalog quasi eine Warnung: «Wer sich 'Eine Nacht in Rom' ansieht, muss sich einer wichtigen Sache bewusst sein: Der Film fällt definitiv in die Kategorie des Erotikfilms. Wer bei Sexszenen eher weg- als hinsieht, ist hier auf jeden Fall fehl am Platz.» Die übrigen Zuschauerinnen und Zuschauer dürften sich der Meinung eines deutschen Kinomagazins anschliessen, das wie folgt urteilte: «Stimmungs- und stilvolles, den Geist nicht geradeheraus beleidigendes erotisches Drama für wahlweise den gehobenen männlichen Voyeursgeschmack oder die aufgeschlossene Dame auf der Suche nach romantischem Eskapismus.»