Deutsche TV-Premiere: 06.01.2011 (BR-alpha)
Dieses Filmgedicht des vielfach ausgezeichneten aus der Oberpfalz stammenden Schriftstellers Werner Fritsch ist der Versuch, den "jüngsten Film" bewusst zu gestalten, jenen Film, der abläuft, wenn wir die Augen für immer schließen. Das "Ich" dieses Films, stellvertretend für jeden, der diesen Film sieht, sieht natur-gemäß Bilder des eigenen Lebens, Bilder der eigenen Träume und Alpträume... Das "Faustische" daran ist die Gnade, diesen "jüngsten Film" selbst gestalten zu dürfen ... Das Filmgedicht FAUST SONNENGESANG des vielfach ausgezeichneten aus der Oberpfalz stammenden Schriftstellers Werner Fritsch ist der Versuch, den "jüngsten Film" bewusst zu gestalten. Der "jüngste Film" ist der Film, der abläuft, wenn wir die Augen für immer schließen. Das "Ich" dieses Films, stellvertretend für jeden, der diesen Film sieht, sieht naturgemäß Bilder des eigenen Lebens, Bilder der eigenen Träume und Alpträume... Das "Faustische" an diesem Film ist die Gnade, diesen "jüngsten Film" selber gestalten zu dürfen, also diejenigen Augenblicke und Träume, zu denen man sagen will: Verweile doch, du bist so schön... Mephisto, verbunden mit den eher apokalyptischen Alpträumen und Walpurgisnacht-Visionen, und Mephista, erscheinen in vielfacher Gestalt, sprechen mit immer anderen Stimmen, helfen diese Augenblicke zu memorieren oder die Träume, die freilich immer wieder in Alpträume umschlagen können, zu kreieren. Ausgelöst durch einen Unfall, läuft der Traum unseres Lebens vor unseren geschlossenen Augen ab. Was will man sehen? Was fürchtet man zu sehen? Was träumt man zu sehen? Jemand geht auf eigene Faust durchs Labyrinth seines Lebens: geht durch eine Höhle, die sein Kopf ist - oder sein Herz, Stein geworden. Mephisto oder Mephista erscheinen und realisieren seine Träume, oftmals führen sie ihn auf Reisen. Dieser Film ist der Versuch, den Faust-Stoff zu öffnen: bildlich gesprochen und wörtlich genommen gleicht dieser Film einer Faust, die sich öffnet, jeder Finger entspricht einem Kontinent. Man weiß nicht, was kommt. Man weiß nur: Nur wer geht, weiß was kommt...
(ARD alpha)
Film einer Reihe:
- Faust Sonnengesang (D, 2011)
- Faust Sonnengesang II (D, 2015)
- Faust Sonnengesang III (D, 2019)
- Faust Sonnengesang IV (D, 2020)