In Europa wütete im Februar 1917 der Erste Weltkrieg schon seit drei Jahren, als Mata Hari in Paris dem Untersuchungsrichter vorgeführt wurde. Bei den Verhören ging es um ihr Leben, denn der Vorwurf lautete auf Hochverrat. Die Tänzerin und Spionin wurde in den Niederlanden als Margaretha Zelle geboren. Mit ihrem Ehemann lebte sie in Niederländisch-Ostindien und erlebte dort Schreckliches, wie die Dokumentation erstmals belegt. Im Paris der Jahrhundertwende wurde sie dann als Mata Hari zum Superstar. Ihre Tänze verhießen Exotik, Erotik und Sex. Als Kurtisane gab sie sich den einflussreichsten Männern ihrer Zeit hin. Doch bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs verfing sich die Tänzerin in den Netzwerken der Spionage. Mata Hari nahm Geld von den Deutschen und den Franzosen und wurde von den Briten beobachtet. Sie reiste in Europa hin und her und merkte nicht, wie sie sich in den Fallstricken des schrecklichen Krieges verfing. Die schöne Verführerin wurde zum Opfer der Politik, der Männer, aber auch ihrer eigenen Selbstüberschätzung. Wer war diese Frau, die die Fantasien der Menschen bis heute beschäftigt? Hat Mata Hari wirklich wichtige Nachrichten verraten, die ihr ihre einflussreichen Liebhaber in schwachen Stunden erzählt haben? Hatten ihre Ankläger recht? Mata Hari wurde als Spionin zum Tode verurteilt und im Oktober 1917 hingerichtet. Doch ihr eigentlicher Siegeszug begann erst danach. Aus dem Star wurde ein Mythos die berühmteste, schönste Spionin aller Zeiten.
(arte)
Die Sendereihe berichtet über spannende Ereignisse der Weltgeschichte. Das Themenspektrum reicht von der politischen Geschichte über kulturgeschichtliche Themen bis zur Gesellschaftsgeschichte.
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