Deutsche TV-Premiere: 15.10.2005 (arte)
Der Name gleicht einer Zauberformel: Michelangelo. Kaum einer hinterliess der Nachwelt ein so gewaltiges künstlerisches Erbe wie er. Der Begnadete war nicht nur einer der grössten Bildhauer, sondern auch einer der grössten Maler und Architekten aller Zeiten.
Im Zentrum des Films steht der widersprüchliche Mensch mit der ganzen Bandbreite seiner Leidenschaften und die Vision von der Erschaffung der Welt. Wie hat der Kunstberserker das Wunder in der Sixtinischen Kapelle geschaffen und wie die berühmteste Skulptur der Kunstgeschichte, den David, den Jahr für Jahr Millionen Bewunderer zum Mister Universum küren? Der titanische Arbeitsprozess in der Kapelle der Päpste und die Entstehungsgeschichte des Marmorhelden bilden den roten Faden, an den im Wechsel Szenen und Schauplätze geknüpft werden, die dem Publikum überraschende Einblicke in Leben und Leiden Michelangelos und seine Zeit vermitteln, die Zeit der Renaissance. Dramatisch sind die Begegnungen des stolzen Florentiners mit seinem Aufraggeber, dem rücksichtslosen Machtmenschen und Kunstkenner Julius II., den sie «Kriegerpapst» nennen, weil er Kanonendonner dem stillen Gebet vorzieht.
«Den Göttlichen» nannten ihn seine Zeitgenossen voller Ehrfurcht. Aber die Zuschauerinnen und Zuschauer begegnen nicht nur einem besessenen Genie, sondern auch einem erbarmenswerten Menschen, der sich selbst am meisten bemitleidete: «Ich nähr mich nur von dem, was glüht und brennt, und lebe von dem, woran die andern sterben. Frohsinn finde ich in dunkler Schwermut.» Michelangelo war wohl der erste Künstler der Renaissance, der seelisch tief zerrissen war, zerrissen zwischen Leidenschaften von stürmischem Schaffensdrang und lähmender Schwermut, von Selbstverherrlichung und Selbstverachtung, von Hochgefühlen und tiefgreifender Angst. War eine Krankheit der Motor für seine Schaffenskraft? War das Genie ein Autist, der durch die Obsession auf einen eng begrenzten Lebensbereich geprägt war, wie Wissenschaftler behaupten? Und war der ewige Nörgler wirklich so arm, wie er lebte?
Das detektivische Studium seiner Kontobücher schafft Klarheit: er war ein Geizhals, der 50 Mal so viel verdiente wie ein einfacher Arbeiter. Welche geheimen Botschaften hat dieser Querkopf in seinem gigantischen Freskenzyklus von der Genesis versteckt? Grossartige Kunst, die Dramatik ihrer Entstehung, die gebrochene Figur des Menschen Michelangelo: Das verlangt nach grossen Filmbildern und einer Erzählstruktur, die Emotionen vermittelt.
Die überzeugende Darstellung schwieriger Arbeitsprozesse, wie die Entstehung der in 20 Metern Höhe gemalten Fresken der Sixtina oder das Meisseln des David vom kruden Marmorblock bis zur fertigen Figur, war nur durch eine Mischung aus inszenierten Passagen in Verbindung mit aufwendigem Compositing und 3D-Animationen möglich. Zu diesem Zweck entstand etwa das Weltkulturerbe Sixtinische Kapelle neu im Computer, was atemberaubende Kamerafahrten und Blickwinkel ermöglicht, die bei Aufnahmen in der realen Sixtina nicht möglich sind. Das Ergebnis ist ein optisch grandioser und zugleich emotional bewegender Film.
Im Zentrum des Films steht der widersprüchliche Mensch mit der ganzen Bandbreite seiner Leidenschaften und die Vision von der Erschaffung der Welt. Wie hat der Kunstberserker das Wunder in der Sixtinischen Kapelle geschaffen und wie die berühmteste Skulptur der Kunstgeschichte, den David, den Jahr für Jahr Millionen Bewunderer zum Mister Universum küren? Der titanische Arbeitsprozess in der Kapelle der Päpste und die Entstehungsgeschichte des Marmorhelden bilden den roten Faden, an den im Wechsel Szenen und Schauplätze geknüpft werden, die dem Publikum überraschende Einblicke in Leben und Leiden Michelangelos und seine Zeit vermitteln, die Zeit der Renaissance. Dramatisch sind die Begegnungen des stolzen Florentiners mit seinem Aufraggeber, dem rücksichtslosen Machtmenschen und Kunstkenner Julius II., den sie «Kriegerpapst» nennen, weil er Kanonendonner dem stillen Gebet vorzieht.
«Den Göttlichen» nannten ihn seine Zeitgenossen voller Ehrfurcht. Aber die Zuschauerinnen und Zuschauer begegnen nicht nur einem besessenen Genie, sondern auch einem erbarmenswerten Menschen, der sich selbst am meisten bemitleidete: «Ich nähr mich nur von dem, was glüht und brennt, und lebe von dem, woran die andern sterben. Frohsinn finde ich in dunkler Schwermut.» Michelangelo war wohl der erste Künstler der Renaissance, der seelisch tief zerrissen war, zerrissen zwischen Leidenschaften von stürmischem Schaffensdrang und lähmender Schwermut, von Selbstverherrlichung und Selbstverachtung, von Hochgefühlen und tiefgreifender Angst. War eine Krankheit der Motor für seine Schaffenskraft? War das Genie ein Autist, der durch die Obsession auf einen eng begrenzten Lebensbereich geprägt war, wie Wissenschaftler behaupten? Und war der ewige Nörgler wirklich so arm, wie er lebte?
Das detektivische Studium seiner Kontobücher schafft Klarheit: er war ein Geizhals, der 50 Mal so viel verdiente wie ein einfacher Arbeiter. Welche geheimen Botschaften hat dieser Querkopf in seinem gigantischen Freskenzyklus von der Genesis versteckt? Grossartige Kunst, die Dramatik ihrer Entstehung, die gebrochene Figur des Menschen Michelangelo: Das verlangt nach grossen Filmbildern und einer Erzählstruktur, die Emotionen vermittelt.
Die überzeugende Darstellung schwieriger Arbeitsprozesse, wie die Entstehung der in 20 Metern Höhe gemalten Fresken der Sixtina oder das Meisseln des David vom kruden Marmorblock bis zur fertigen Figur, war nur durch eine Mischung aus inszenierten Passagen in Verbindung mit aufwendigem Compositing und 3D-Animationen möglich. Zu diesem Zweck entstand etwa das Weltkulturerbe Sixtinische Kapelle neu im Computer, was atemberaubende Kamerafahrten und Blickwinkel ermöglicht, die bei Aufnahmen in der realen Sixtina nicht möglich sind. Das Ergebnis ist ein optisch grandioser und zugleich emotional bewegender Film.
(HD Suisse)
In seinen Werken hat er eine neue Welt erschaffen, den Menschen neu gezeigt, die Kunst revolutioniert. Kompromisslos hat er sich gegen die Mächtigen und die ästhetischen und religiösen Schemata seiner Zeit aufgelehnt. Doch selber war er ein widersprüchlic
(HD Suisse)
Cast & Crew
- Produktionsfirma: ZDF, ARTE, ZDF Enterprises
- Musik: Klangraum
- Kamera: Matthias Haedecke
- HD-Compositing: Alexander Wieland
- Computeranimation: Fritz Hombach, Stephan Gruschke