Sound It Out

Die Dokumentation führt vor, warum "Sound It Out" für seine Kunden weit mehr ist als einfach nur ein Laden, in dem man eine begehrte Ware ersteht: Der Film porträtiert den Plattenladen als Begegnungsstätte, an der faszinierende Charaktere aufeinandertreffen und über die Musik ins Gespräch kommen. Einige der Kunden begleitet der Film auch nach Hause, wo sie voller Stolz und mit der Glut des Jägers im Auge ihre Vinyl-Sammlungen präsentieren. Doch diese Dokumentation erzählt gleich mehrere Geschichten: Natürlich werden die Bilder besessener Plattensammler, die mit manischem Blick die Fächer nach Raritäten und lange gesuchten Schätzen durchstöbern, die Seele eines jeden Musikfans pinseln. Doch "Sound It Out" ist auch ein Film über Obsessionen und Leidenschaften im Allgemeinen. Zugleich ist er ein Porträt des britischen Nordens, der bekannt ist für einen Menschenschlag, welcher den Anfechtungen des Lebens mit Schnoddrigkeit und Lakonie begegnet. Somit wird in gewisser Weise auch über die männliche Seele berichtet. 'Männer lieben es, zu sammeln. Männer lieben Musik. Männer lieben es, Musik zu sammeln', sagt David, einer der Angestellten des Ladens an einer Stelle im Film. Vor allem ist es aber ein Film über die heilende, lebensverändernde und verbindende Kraft der Musik. Und diese Kraft entfaltet sich, wenn man den Plattenfreaks aus "Sound It Out" glaubt, eben nicht im anonymen Gestöber im Internet, sondern im direkten Austausch mit anderen Sammlern. Und sie entfaltet sich am besten auf Vinyl. Oder wie es Ladenchef Tom ausdrückt: 'Es geht um Erinnerungen. Schallplatten speichern Erinnerungen'.