Folgeninhalt
Ende der 1920er Jahre baute der amerikanische Autokönig Henry Ford mitten im brasilianischen Dschungel eine Musterstadt, in der die Menschen nach seinen Idealen leben sollten. Gepflegte Einfamilienhäuser, ein modernes Krankenhaus und eine Kleinindustrie mit Stechuhren und Werkssirenen entstanden. Die einheimische Presse feierte Henry Ford als "Jesus Christus der Industrie", der Wohlstand und Fortschritt in den Urwald bringen würde. Doch die Menschen gewöhnten sich nicht an sein strenges Reglement, und auch die Natur ließ sich nicht zähmen. Trotz Millioneninvestitionen endete die Kautschukplantage nach 20 Jahren in einem Desaster. Die Werkssirenen sind verstummt, doch die Gebäude des Visionärs Ford und die Geschichten seiner Ära existieren noch. Die fünfteilige Reihe "Moderne Ruinen" besucht verfallende Denkmäler der Moderne, die von Aufstieg und Fall, von wirtschaftlicher Blüte und geplatzten Träumen erzählen. In der vierten Folge geht es um Fordlândia.
(3sat)