Abgeschminkt

Ihr Name ist untrennbar mit dem Deutschen Theater in Berlin verbunden. Sie spielte vor allem kluge, stolze und emanzipierte Frauen. Auch deshalb galt Inge Keller als "einziger Vamp der DDR" oder, wie sie über sich selbst sagt, "die diensthabende Gräfin der DDR". Geboren wurde Inge Keller 1923 in Berlin, wo sie die Schauspielschule besuchte und 1942 am Theater am Kurfürstendamm debütierte. Sie spielt in den folgenden Jahren in Freiberg und Chemnitz, bevor sie 1947 nach Berlin ans Hebbeltheater und an Boleslaw Barlogs Schlosspark-Theater zurückkehrte. 1950 ging sie ans Deutsche Theater im Ostteil der Stadt, wo sie bis 2001 Ensemblemitglied und darüber hinaus als Gast tätig war und über 50 Bühnenrollen spielte. Neben dem Theater arbeitete Inge Keller auch für Fernsehen und Film, so 1999 in Max Färberböcks "Aimée und Jaguar". Seit 2009 steht Inge Keller im Berliner Ensemble als Shakespeare in "Shakespeares Sonette" von Robert Wilson und Rufus Wainwright auf der Bühne.