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In seiner 61-jährigen Geschichte wurde der Eurovisions-Song-Contest auch in Ländern ausgetragen, die von militärischen Konflikten und politischen Spannungen betroffen waren, etwa in Israel, dem damaligen Jugoslawien oder Aserbaidschan. Mit der Ukraine findet er heuer in einem Land statt, in dessen Ostteil selbst Krieg herrscht. Zwar ist die Hauptstadt Kiew vom Kriegsschauplatz etwa 800 Kilometer entfernt, trotzdem überschatten die Annexion der Krim und der Krieg mit den von Russland unterstützen Rebellen in Donezk den Song-Contest in Kiew, bis hin zum Einreiseverbot für die russische Kandidatin. Auch das Motto des Song-Contests "Celebrating Diversity" sorgt in der Ukraine für Spannungen. Homosexuelle stehen dort im Kampf um Anerkennung erst am Beginn und sehen sich Anfeindungen von weiten Teilen der Gesellschaft gegenüber. Zu den Feindbildern zählt auch der Begriff "Gender". Frauen sind in Politik und Wirtschaft stark unterrepräsentiert, das Rollenbild ist traditionell-konservativ geprägt, der Schutz vor häuslicher Gewalt schwach. Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz zeigt im WELTjournal die Stimmung in Kiew wenige Tage vor dem Mega-Event Song-Contest.
(ORF)