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Schon unsere Vorfahren suchten im Himmel nach Antworten. Mit dem Versuch einer Erklärung der Welt kommt es auch zu einer Vermessung der Welt: Denn der Blick in den Sternenhimmel brachte nicht nur Glaubenskonstrukte und Mythen, sondern ebenso Verfahren der Navigation hervor.Die Höhlen von El Castillo in Nordspanien: Tief in der Höhle findet man einige der ältesten Höhlenmalereien der Welt - darunter die früheste uns bekannte Darstellung des Nachthimmels. Schon in der Steinzeit verstanden es die Menschen, sich den Himmel zunutze zu machen: zur Navigation und um die Zeit in Einheiten zu teilen - durch Beobachtung der Mondphasen und durch Verfolgung des Sonnenverlaufs über dem Horizont. Babylonier und Mayas entwickelten ihre eigenen Schriftsysteme, um ihre Beobachtungen am Nachthimmel festzuhalten. Stonehenge in Großbritannien und die Cheops-Pyramide in Gizeh wurden mithilfe astronomischer Beobachtungen errichtet und in eine bestimmte Position ausgerichtet. Viele frühe Zivilisationen taten es ihnen gleich. Im alten Griechenland fand der Übergang vom mythologischen Glauben an einen von überirdischen Wesen besiedelten Himmel zur wissenschaftlichen Betrachtung der Himmelsphänomene statt. Die Vorstellung, dass nicht die Götter, sondern die Natur selbst Phänomene wie Sonnenfinsternisse und Mondphasen hervorbringt, war revolutionär. Hier nahm moderne Wissenschaft ihren Anfang, auch wenn die ersten Weltmodelle später von anderen Vorstellungen abgelöst wurden.
(arte)
Länge: ca. 55 min.