Folgeninhalt
Woche für Woche gehen deutschlandweit hunderttausende Menschen auf die Straße, protestieren gegen die Corona-Einschränkungen in ihrem Alltag, gegen das Impfen und eine Impfpflicht. Auch ihre Kritik an den klassischen Medien wird lauter. Sie fühlen sich ausgegrenzt, nicht verstanden. In der Dokumentation "Impfgegner - was treibt die Menschen auf die Straße?" kommen diese Menschen zu Wort. SWR Reporter Kolja Schwartz fragt bei Protestierenden nach: Was spricht ihrer Meinung nach gegen das Impfen? Welche Ängste treiben sie um? Wie radikal wollen sie für ihre Ziele kämpfen und wer organisiert diesen Protest? Besuch bei Impfgegner:innen: Kolja Schwartz begleitet Impfgegner:innen auch in ihrem privaten und beruflichen Alltag. Zum Beispiel Renate R. Die Allgäuerin arbeitet für einen Pflegedienst in Kißlegg, betreut ein schwerstbehindertes, dreijähriges Kind und weiß nicht, ob sie ihren Beruf nach dem 15.3.22 - wenn die berufsbezogene Impfpflicht kommt - weiter ausführen kann. Renate R. will sich auf keinen Fall impfen lassen. Ihr Mann hatte nach dem Boostern eine Lungenembolie, sie vermutet: Das hängt damit zusammen. Jetzt demonstriert sie wie zahllose andere im Südwesten gegen die Corona-Maßnahmen und hofft auf ein Einlenken der Politik. Stefan H. lebt in Bingen. Der ungeimpfte Student nimmt kaum mehr am öffentlichen Leben teil. Sein Informatik-Studium findet am Computer statt. Er kann - während der Dreharbeiten für den Film -, in Rheinland-Pfalz als Ungeimpfter nicht einmal mehr zum Friseur. Doch der junge Mann nimmt das in Kauf. Folgen der Pandemie für die Gesellschaft: Kolja Schwartz geht umstrittenen Fragen oder Behauptungen der Impfgegner:innen nach. Spalten die Proteste die Gesellschaft und wie verhärtet sind die Fronten?
(SWR)