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Das Österreich der Nachkriegszeit ist geprägt von wirtschaftlichen Verwerfungen, Geldentwertung und immer höher steigenden Preisen. Um die Inflation zu bremsen einigen sich der Österreichische Gewerkschaftsbund, die Bundeswirtschaftskammer, die Arbeiterkammer und die Landwirtschaftskammern ab 1947 auf insgesamt fünf Lohn-Preis-Abkommen. Diese Abkommen beinhalten Dämpfungen der Lohnerhöhungen bei gleichzeitiger Sicherung der Grundbedürfnisse eines Haushalts und eine Steigerung der Preise von Agrarprodukten auf ein realistisches Niveau. Und sie sind die Geburtsstunde der Sozialpartnerschaft, die viele Jahrzehnte lang als spezifisch österreichisches Erfolgsmodell gilt, von KritikerInnen aber auch schon mal als "Schattenregierung" bezeichnet wird. Brauchen wir heute, angesichts von Ukraine-Krieg, Inflationsrekorden und Energiekrise wieder ein Lohn-Preis-Abkommen? Wie belastbar ist die Sozialpartnerschaft nach einem Dreivierteljahrhundert? Hat sie ihre beste Zeit bereits hinter sich? Im großen, gemeinsamen Interview bei Armin Wolf diskutieren ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian und WKÖ-Präsident Harald Mahrer über diese Fragen.
(ORF)