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Geparde gehören zu den besonders beliebten Stars der afrikanischen Naturreservate: Zwar sind sie relativ selten, doch als rein tagaktive Jäger sind sie für Touristen recht gut „zugänglich“. In den touristisch erschlossenen Gebieten der Nationalparks sind sie regelmäßig von Autoburgen umgeben. Wie kommen sie damit zurecht? Müssen Geparde sich den Besuchern „opfern“, um damit auch den Lebensraum der anderen Arten zu erhalten? Kann der Tourismus finanziell die Parks retten? Welche Rolle spielt die Tierfilmindustrie, deren Produkte immer wieder Anreize sind, in die „Tierparadiese“ zu reisen?
Der dritte Teil öffnet mit Episoden von Geparden bei den Moru Kopjes, im Süd-westen der Serengeti. Dabei wird die Faszination der rasanten Katzen, aber auch das Risiko ihrer Spezialisierung auf Hochgeschwindigkeitsjagden vermittelt. Der Schwerpunkt der Handlung liegt jedoch am äußersten Nordrand des Ökosystems: Hier, im Masai Mara Reservat kommen die Herden von August bis Oktober über die Trockenzeit. Und hier, auf dem angrenzenden Weideland der Masai Hirten, zeigt sich exemplarisch die Widersprüchlichkeit und das Dilemma afrikanischen Naturschutzes. Traditionelle Lebensformen können bald genauso wichtig und erhaltenswert sein, wie „ursprüngliche Wildnis“. Auch wenn dies nichts mit der so oft zitierten „Harmonie zwischen Hirten und Wildtieren“ zu tun hat.
Der Film folgt einer Gepardmutter bei den Aitong Bergen, die drei Zöglinge durchzubringen hat. Sie schlägt sich auf den Masai-Weiden zwischen Hirten, Löwen, Hyänen, Touristen und Filmemachern durch. Dies wirkt zunächst alles andere als einladend – paradoxerweise ist dieses Gebiet aber trotzdem eine der besten Regionen für Geparde in der ganzen Serengeti! Das liegt in erster Linie an der Lebensweise der Hirten: Ihre Herden halten das Gras extrem kurz, ihre Speere die Löwen und Hyänen in Schach. Das kurze Gras wiederum lockt viele Thomson Gazellen an, die wichtigsten Beutetiere für Geparde.
Löwen und Hyänen dagegen sind die größte Gefahr für junge Geparde. In einer Episode rettet das Weibchen beherzt ihre Jungen vor einer Hyäne, aber sie muss solche Risiken hier seltener eingehen als ihre Artgenossen in der südlichen Serengeti, wo 95 Prozent der Gepardjungen bei derartigen Zwischenfällen von Löwen und Hyänen getötet werden. Wegen der vielen Hirten trauen die Großkatzen bei Aitong sich tagsüber kaum aus ihren Verstecken, so dass die Gepardmutter, die von den Masai relativ wenig zu befürchten hat, meist ungestört ihren Nachwuchs versorgen kann – jedenfalls was Konkurrenten von der Reißzahngilde betrifft. Dafür ist die Mutter hier aber täglich mit lärmenden Autos und Besuchern aus aller Welt konfrontiert. Verblüffenderweise macht sie jedoch das Beste daraus: Autos werden als Deckung beim Anschleichen und zum Beute verstecken benutzt, und mit dem Kamerawagen geriet das Filmteam immer wieder unfreiwillig mitten in das Geschehen.
Mit spektakulären Bildern und stimmungsvollen Atmosphären baut der Film einerseits die bekannten Afrika-Klischees auf, andererseits wird die Perspektive immer wieder zurecht gerückt, um den Blick auf die meist verdrängten Aspekte heutiger Schutzgebiete freizumachen.
Der dritte Teil öffnet mit Episoden von Geparden bei den Moru Kopjes, im Süd-westen der Serengeti. Dabei wird die Faszination der rasanten Katzen, aber auch das Risiko ihrer Spezialisierung auf Hochgeschwindigkeitsjagden vermittelt. Der Schwerpunkt der Handlung liegt jedoch am äußersten Nordrand des Ökosystems: Hier, im Masai Mara Reservat kommen die Herden von August bis Oktober über die Trockenzeit. Und hier, auf dem angrenzenden Weideland der Masai Hirten, zeigt sich exemplarisch die Widersprüchlichkeit und das Dilemma afrikanischen Naturschutzes. Traditionelle Lebensformen können bald genauso wichtig und erhaltenswert sein, wie „ursprüngliche Wildnis“. Auch wenn dies nichts mit der so oft zitierten „Harmonie zwischen Hirten und Wildtieren“ zu tun hat.
Der Film folgt einer Gepardmutter bei den Aitong Bergen, die drei Zöglinge durchzubringen hat. Sie schlägt sich auf den Masai-Weiden zwischen Hirten, Löwen, Hyänen, Touristen und Filmemachern durch. Dies wirkt zunächst alles andere als einladend – paradoxerweise ist dieses Gebiet aber trotzdem eine der besten Regionen für Geparde in der ganzen Serengeti! Das liegt in erster Linie an der Lebensweise der Hirten: Ihre Herden halten das Gras extrem kurz, ihre Speere die Löwen und Hyänen in Schach. Das kurze Gras wiederum lockt viele Thomson Gazellen an, die wichtigsten Beutetiere für Geparde.
Löwen und Hyänen dagegen sind die größte Gefahr für junge Geparde. In einer Episode rettet das Weibchen beherzt ihre Jungen vor einer Hyäne, aber sie muss solche Risiken hier seltener eingehen als ihre Artgenossen in der südlichen Serengeti, wo 95 Prozent der Gepardjungen bei derartigen Zwischenfällen von Löwen und Hyänen getötet werden. Wegen der vielen Hirten trauen die Großkatzen bei Aitong sich tagsüber kaum aus ihren Verstecken, so dass die Gepardmutter, die von den Masai relativ wenig zu befürchten hat, meist ungestört ihren Nachwuchs versorgen kann – jedenfalls was Konkurrenten von der Reißzahngilde betrifft. Dafür ist die Mutter hier aber täglich mit lärmenden Autos und Besuchern aus aller Welt konfrontiert. Verblüffenderweise macht sie jedoch das Beste daraus: Autos werden als Deckung beim Anschleichen und zum Beute verstecken benutzt, und mit dem Kamerawagen geriet das Filmteam immer wieder unfreiwillig mitten in das Geschehen.
Mit spektakulären Bildern und stimmungsvollen Atmosphären baut der Film einerseits die bekannten Afrika-Klischees auf, andererseits wird die Perspektive immer wieder zurecht gerückt, um den Blick auf die meist verdrängten Aspekte heutiger Schutzgebiete freizumachen.
(ZDF)
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