Folgeninhalt
Deutschland in den frühen 80ern: Popper, Punks, Teds - man grenzt sich längst nicht mehr nur von den Eltern ab. Lediglich Ökos und Friedensbewegung sind noch ein Massenphänomen der Jugendkultur - in ihrem Schatten zersplittert die Jugend in immer mehr Stämme. 'Petting statt Pershing', 'Schwerter zu Pflugscharen' - aus Angst vor dem Atomkrieg sind alle 'total engagiert' - vor allem die Musikszene: 'Künstler für den Frieden' im Westen, 'Rock für den Frieden' im Osten. Die SED spannt sich mit den Puhdys und Karat die Ostrock-Elite samt Friedenskonzert vor den sozialistischen Karren - und doch entstehen aus der DDR-Friedensbewegung alternative Strukturen für diejenigen, die das System verändern wollen. Alternativ und autonom organisiert sich auch der musikalische Underground im Westen. Ob Punk oder schräger Avantgarde-Schlager: Man singt deutsch, produziert für kleine Labels und hält sich vorerst die Industrie vom Leib. Ideal bringt die kreative Ursuppe der Neuen Deutschen Welle zum Brodeln. Noch herrscht Endzeit-Stimmung in der Republik: Die Punks kotzen auf das System, die Einstürzenden Neubauten tanzen den Untergang - auf den Trümmern aller musikalischer Traditionen. Doch dann kommt Nena Kerner ins neonkühle Berlin und merkt bald, daß sie vom großen Erfolg nicht 'nur geträumt' hat.
(einsfestival)
Länge: ca. 25 min.