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Für die Niederländer bedeutet Küste nichts Feststehendes, denn fast die Hälfte des Landes wurde der Nordsee über Jahrhunderte abgerungen: Dieses Polderland liegt tiefer als der Meeresspiegel und wird durch Deiche und Hunderte von Pumpwerken trocken gehalten. Würde man die Pumpwerke abschalten, müssten zwei Drittel der Niederländer ihre Häuser verlassen. Vor allem im Süden, wo die Küste von kilometerbreiten Meeresarmen unterbrochen und das Land dahinter von zahllosen Flussarmen durchzogen wird, leben die Menschen mit der Sorge vor dem Wasser. "Wir leben im sichersten Flussdelta der Welt", sagt der Küstenforscher Marcel Stive, "aber wenn etwas schief geht, geht es richtig schief." Er arbeitet daran, dass die Deiche noch stabiler werden und fragt sich dabei, ob die Niederländer in 50 oder 100 Jahren noch in ihrer Heimat leben können. Der letzte Teil der fünfteiligen Dokumentation "An der Nordseeküste" führt in die Niederlande und begleitet den Küstenforscher Marcel Stive bei der Arbeit.
(3sat)