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Sepp Tristberger arbeitet seit fast einem halben Jahrhundert als einer der letzten Flößer auf der Isar. Geboren in dem kleinen Ort Fall, der heute überflutet am Grund des Sylvensteinstausees liegt, kennt er den Fluss noch als das in voller Länge befahrbare Gewässer. Bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts standen der Transport von Waren - und vor allem der Transport der begehrten Stämme im Mittelpunkt der Flößerei. Der Dachstuhl der Frauenkirche fand genauso wie Steine und Bauholz für das Nationaltheater seinen Weg nach München auf der Isar. Heute sind es Flöße mit Passagieren, die dem Handwerk für wenige Monate im Jahr Arbeit geben. Diese sogenannte "Gaudiflößerei" zeigt die Dokumentation allerdings nur am Rande. Im Mittelpunkt steht der fachgerechte Bau eines Floßes und eine Floßwallfahrt zu Ehren des Heiligen Nepomuk. Mit geübter Hand steuert Sepp Tristberger den Heiligen seiner Zunft mitsamt der betenden Gemeinde an den gefährlich rauschenden Strudeln beim Georgenstein vorbei und durch mehrere Floßrutschen. Dabei erzählt der Floßmeister, was alles beachtet werden muss, um ein solches Gefährt sicher ans Ziel zu bringen, und wie die Arbeit früher aussah, als die Isar noch nicht durch die Ableitung von Wasser gezähmt war.
(Bayerisches Fernsehen)
Länge: ca. 30 min.