Deutsche TV-Premiere: 24.02.2013 (3sat)
Länge: ca. 92 min.
Louisa ist lebenslustig und kommunikativ. Sie hat eine offene Art, mit Menschen umzugehen und als Tänzerin in einer Samba-Gruppe einen besonderen Sinn für Körperlichkeit. Louisa wurde als Kleinkind adoptiert und ist mit drei Brüdern in einer Berliner Familie aufgewachsen. Ihre schwarze Hautfarbe war zu Hause kein Thema, dennoch erkennt Louisa mit dem Erwachsenwerden zunehmend die Ähnlichkeiten zwischen ihren Brüdern und ihren Eltern - äußere Ähnlichkeiten, die biologisch vererbt wurden. Louisa fragt sich, was sie wohl von ihren leiblichen Eltern geerbt haben könnte: "Ist meine Mutter noch dunkler als ich? Tanzen meine Eltern genauso gerne wie ich?" Louisa weiß nur, dass ihre leiblichen Eltern aus Madagaskar stammen. Auf ihre Initiative und mit Hilfe der madagassischen Botschaft werden der Vater und die Mutter gesucht und tatsächlich auch gefunden. Ihr Vater, den man zunächst für verstorben hielt, ist Geologie-Professor, ihre Mutter arbeitet an einem Gymnasium als Lehrerin. Sie hatte Louisa damals im ukrainischen Kiew während des Studiums zur Adoption freigegeben. 19 Jahre später reist Louisa mit ihrer Berliner Adoptivfamilie in das Land ihrer afrikanischen Eltern und Großeltern. Louisa ist aufgeregt, ihre Gefühle schwanken zwischen Glück und Zweifel: Wie werden ihre inzwischen getrennt lebenden leiblichen Eltern auf das Wiedersehen mit ihr reagieren? Aber was Louisa in Madagaskar erlebt, übertrifft alle Erwartungen. Der Dokumentarfilm "Ich bin Louisa Jules" begleitet die junge Frau auf dieser Reise, die zum Abenteuer ihres Lebens wird.
(3sat)
Cast & Crew
- Regie: Roberto Manhães Reis, Viola Scheurer
- Drehbuch: Roberto Manhães Reis, Viola Scheuerer
- Musik: Eunice Martins
- Kamera: Carlos Dessbesell-Schüler