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Kulturangebot in Gefahr? Petition setzt sich für den Erhalt von 3sat ein

von Ralf Döbele in News national
(04.10.2024, 13.39 Uhr)
Entwurf des neuen Reform-Staatsvertrags fordert Zusammenlegung von Spartensendern
Eine Petition setzt sich für den Erhalt von 3sat ein.
ZDF/bda creative
Kulturangebot in Gefahr? Petition setzt sich für den Erhalt von 3sat ein/ZDF/bda creative

Nach der Vorstellung eines Entwurfs eines neuen Reform-Staatsvertrags für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sorgen die angedachten Einschnitte weiter für Protest. Vor allem die angedachte Streichung oder Fusion einiger Spartenkanäle wird dabei kritisiert, darunter auch eine mögliche Zusammenlegung von 3sat und arte. Eine neue Petition, die auf der Plattorm innn.it online gegangen ist, setzt sich nun für den Erhalt von 3sat als Sender für kulturelle Inhalte ein.

In dem Entwurf des neuen Reform-Staatsvertrags, der in der vergangenen Woche von der Rundfunkkommission der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten veröffentlicht wurde, heißt es: In Abstimmung mit den beteiligten öffentlich-rechtlichen europäischen Veranstaltern sollen die Inhalte des Vollprogramms 3sat teilweise oder vollständig in das Vollprogramm 'arte - Der europäische Kulturkanal' und dessen Telemedienangebote überführt werden. Eine Verpflichtung hierfür würde aber nicht bestehen, wie es weiter in der Erläuterung heißt. Vielmehr würde die Kommission die "Idee eines europäischen Angebots" unterstützen, zu deren Verwirklichung die Weiterentwicklung von arte einen wesentlichen Beitrag leisten kann. Akut bedroht ist die Zukunft von 3sat also (noch) nicht.

Kritisiert wurde im Entwurf des Reform-Staatsvertrags auch die Vielzahl an Sendern, die als Schwerpunkte Bildung, Information und Dokumentation vorweisen. Anstatt tagesschau24, Phoenix, ARD alpha und ZDFinfo soll es in Zukunft nur noch ein oder zwei solcher Angebote geben. Während das Angebot für jüngere Zuschauer via KiKA und funk unangetastet bleiben soll, wird dagegen die Notwendigkeit von Spartensendern für die Altersgruppe ab 30 Jahren infrage gestellt: Dies betrifft die weitere Existenz von One und ZDFneo. Man könne jene Altersgruppe auch durch das Angebot im Hauptprogramm erreichen.

Die Petition zum Erhalt von 3sat wurde von Katja Riha initiiert, die mit ihrer Produktionsfirma mehrere Formate des Senders bedient, darunter auch die "Kulturzeit". Kein Kulturmagazin im deutschsprachigen Raum hat solch einen breiten Kulturbegriff wie die 'Kulturzeit'. Doch nun soll es mit diesem Journalismus ein Ende haben - 3sat könnte schon bald Geschichte sein. Riha schreibt in der Petition weiter: Lasst uns das nicht tatenlos hinnehmen. Wir brauchen 3sat als Plattform für kritische Debatten, als Bühne für kreative Vielfalt und als Stimme der europäischen Kultur. Prominente Mitstreiterinnen und Mitstreiter hat Riha bereits gefunden. Zu den Erstunterzeichnern gehören der Politiker Gerhart Baum, die Musiker Rocko Schamoni, Jan Delay und Wolfgang Niedecken, Schauspieler Ulrich Matthes und die Schriftstellerinnen Sibylle Berg und Elke Heidenreich.

Bis zum 11. Oktober haben die Verantwortlichen der Sender nun Zeit, Anregungen und Anmerkungen zu den Vorschlägen der Rundfunkkommission einzureichen. ZDF-Intendant Norbert Himmler hatte bereits kurz nach der Veröffentlichung des Entwurfs die angedachte Streichung linearer Sender kritisiert: Kein Verständnis habe ich (...) dafür, dass in politisch und gesellschaftlich unruhigen Zeiten darüber nachgedacht wird, erfolgreiche und gesellschaftlich relevante Kanäle pauschal zu streichen. Vielfalt darf gerade in der derzeitigen gesellschaftlichen Situation keinen Rückschritt erleiden.


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Leserkommentare

  • Tom_Cat schrieb am 04.10.2024, 21.18 Uhr:
    Bleiben müssen, für sich alleingestellt, die Sender Arte, One, 3Sat und ZDF Neo.
    WEIL das die einzigen vernünftigen Sender sind.
    Von den Dritten würde ich aber tatsächlich nur noch auf Nord, West, Ost und Süd gehen.
    Dazu brauchen wir nicht die unzähligen Nachrichtensender. Wozu braucht man rund um die Uhr Nachrichten? Ist wie im Radio, jede halbe Stunde dasselbe. Dann hat man noch Welt und N-TV, ARD mit den ganzen Brennpunkten.
    Und ganz ehrlich, dass Programm der Hauptsender ARD und ZDF ist Bescheiden.
    Würde diese Pfeifen eher zusammenlegen als One und ZDF Neo.
  • Stefan_G schrieb am 04.10.2024, 20.50 Uhr:
    Diese Idee hatte schon vor ca. 12 Jahren der CSU-Politiker Edmund Stoiber gehabt!
    Dieser Schwachkopf würde am liebsten ja alles zusammenlegen. Der würde auch die Erde mit dem Mars zusammenlegen, wenn's möglich wäre. Der hatte auch erreicht, dass Arbeitslosenhilfe/Sozialhilfe zusammengesetzt wurde (Stichwort: Hartz lV).
    Stelle mich ganz auf die Seite von Norbert Himmler - und bin ganz seiner Meinung...
  • User 1758770 schrieb am 04.10.2024, 20.14 Uhr:
    Sollte 3sat und ARTE wirklich zusammen gelegt werden? Nein! Das sollte nicht passieren. Dafür plädiere ich für die Abschaffung bzw. Zusammenlegung von Tagesschau24, Phoenix, ARD-alpha & ZDF-Info.
  • Stefan_G schrieb am 04.10.2024, 20.35 Uhr:
    Von einer Zusammenlegung oder Abschaffung von diversen ARD/ZDF-Sendern halte ich gar nichts...
  • User_656862 schrieb am 04.10.2024, 19.52 Uhr:
    Soweit ich weiß besteht der Sinn staatlicher Kulturförderung doch darin Angebote zu erhalten, die sich sonst nur schwer finanzieren können, um so Vielfältigkeit zu wahren. In diesem Sinne sollte man den Rotstift lieber beim Sport ansetzen. Allein der Profi-Fußball ist ein Milliardengeschäft, der staatliche Fördergelder überhaupt nicht nötig hat. ARD und ZDF könnten regelmäßig Millionen sparen, wenn sie den Profifußball dort lassen würden, wo er hingehört: Im werbefinanzierten Fernsehen. Stattdessen wird das regelmäßige Zurschaustellen von Bandenwerbung und Sponsorenlogos auf Spielertrikots zur besten Sendezeit auch noch subventioniert. Sogar bei Pro 7 mussten die Raab-Sport-Events als "Dauerwerbesendung" deklariert werden. Sobald es aber um DFB oder UEFA geht ist plötzlich alles erlaubt und Geld quasi unbegrenzt vorhanden.
  • Spooky78 schrieb am 04.10.2024, 19.34 Uhr:
    Ich sehe bei einem Zusammenschluss von ARTE und 3sat keinen Qualitäts- oder Angebotsverlust. Das Programm von 3sat speist sich aktuell vor allem aus Wiederholungen oder Parallelschalten (heute, ZIB) der jeweiligen "Müttersender". Von der vielfach gerühmten "Kulturzeit" einmal abgesehen, gibt es kaum nennenswerte Eigenproduktionen. Die auch auf eine jüngere Zielgruppe ausgerichteten Satire- und Comedy-Formate wie "Till Reiners' Happy Hour" oder "Bosetti Latenight" könnte man problemlos auch in einem fusionierten ONE/ZDFneo/Funk-Kanal unterbringen. Mit dem Rest ließen sich die Randbereiche eines gemeinsamen Info-Kanals, also einer Fusion aus Phoenix, Tagesschau24, ZDFinfo und ARD-alpha, bespielen. Am Ende hätte man dann neben den beiden Hauptprogrammen (Das Erste, ZDF) - die man meiner Meinung nach auch zusammenlegen könnte - und einer reduzierten Zahl an Dritten Programmen (SWR/SR/HR, WDR, NDR/RB, RBB, MDR, BR) noch jeweils einen Kultur-, einen Jugend- und einen Infokanal sowie den KiKa. Das würde, ergänzt um das Online-Angebot, vollkommen ausreichen, um den Programmauftrag zu erfüllen.
  • Stefan_G schrieb am 04.10.2024, 20.30 Uhr:
    Schwachsinn. Es sollte alles so bleiben, wie es ist.
    Aus Gründen der Regionalität sollten auch alle 3. Programme erhalten bleiben...
  • TheMP schrieb am 04.10.2024, 18.34 Uhr:
    Für mich ist immer noch nicht ganz nachvollziehbar, weshalb die öffentlich-rechtlichen einen solchen Wust an Daily Soaps, monotonen Krimi- und Krankenhaus-Serien und Hausfrauen-TV-Movies produzieren.
    Hier besteht echtes Spar-Potential, wenn man sich etwas mehr auf den Bildungs- und Informationsauftrag konzentrieren würde.
  • Ich-bin-ich schrieb am 04.10.2024, 17.08 Uhr:
    Die ARD ist einfach zu groß zu starr zu unflexibel mit ihren ganzen Sendern… das ZDF sollte auch etwas eingeschränkt werden…

    Aber ARTE oder 3sat sollten schon bleiben… Die ganzen Nachrichten müssten doch bei ARD irgendwie zentraler gemacht werden könnten. Lokalzeiten sind auch wichtig oder wie sie in anderen Bundesländern außer Nordrhein-Westfalen halt heißen…

    Die verlagern doch eh so viel in die Mediathek. Manche Sachen, die auf tagesschau24 alpha one und so weiterlaufen, könnte man da einfach hinaus lagern…. Auf der anderen Seite brauchen diese Sender wahrscheinlich gar keine Redakteure nur einen, der die Programmplanung macht und einen, der die Technik zuständig ist. Da könnte wahrscheinlich mehr eingespart werden, ohne die Sender kaputt zu machen…. Und die Intendanten müssten ein einheitliches Gehalt haben…
  • Martina schrieb am 04.10.2024, 16.55 Uhr:
    Für mich ist die Aussage, man erreiche die Altersgruppe ab 30 auch über das Hauptprogramm schlicht falsch. Ich gucke nur ONE, ZDFInfo oder ZDFNeo. 3sat...naja,ein bisschen kann man es verstehen. Zuerst würde ich aber mal bei den dritten Programmen gucken, wo teilweise die gleichen Talkshows oder Filme zeitgleich laufen. Wie in den "guten alten Zeiten" wo man auf drei Programme und seinen eigenen Regionalsender begrenzt war. Ich bin definitiv für die Erhaltung der Spartensender!
  • Stefan_G schrieb am 04.10.2024, 20.26 Uhr:
    Sehe das genauso - und erhältst die volle Zustimmung von mir...
  • Timmy schrieb via tvforen.de am 04.10.2024, 16.55 Uhr:
    Das jemand eine Petition startet der gut von diesem Sender lebt sollte doch wohl niemanden wirklich uberraschen. Das die Seder dringend ihre Ausgaben unter Kontrolle bringen müssen ist keine Frage, dass aber nun dort gespart wird, wo sie wirklich ihren Auftrag erfüllen ist schwer zu verstehen.
  • DerKelte schrieb via tvforen.de am 04.10.2024, 17.58 Uhr:
    Timmy schrieb:
    dass aber nun dort gespart wird, wo sie
    wirklich ihren Auftrag erfüllen ist schwer zu
    verstehen.
    Das hast du aber wirklich auf den Punkt gebracht!
  • Sun4Me schrieb am 04.10.2024, 15.07 Uhr:
    Wenn ein Sender wie 3sat einer Person, die glasklare NS-Sprache benutzt, eine Bühne bietet, dann braucht man kein Mitleid mit diesem haben. Es wird Zeit, dass endlich gehandelt und gespart wird. Alternativ können die 3sat-Verantwortlichen ja gerne eine Art Netflix-Modell werden. Empfang gegen Bezahlung, aber keine Gebühren mehr wie jetzt.
  • Stefan_G schrieb am 04.10.2024, 20.24 Uhr:
    Das ist ja Blödsinn, was Du da sagst!
    Für öffentliches Fernsehen braucht man kein Netflix-Modell, was auch mit Zusatzkosten verbunden wäre. Wozu zahlt man denn TV-Gebühren...
    "3sat" muss erhalten bleiben!!