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Nach fast 22 Jahren: Günter Grünwald beendet "Grünwald Freitagscomedy"

von Glenn Riedmeier in News national
(27.08.2024, 15.33 Uhr)
BR-Comedyshow läuft im Oktober zum letzten Mal
Günter Grünwald macht nach über zwei Jahrzehnten Schluss mit "Grünwald Freitagscomedy"
BR/Helmut Milz
Nach fast 22 Jahren: Günter Grünwald beendet "Grünwald Freitagscomedy"/BR/Helmut Milz

 "Grünwald Freitagscomedy" gehört zu den langlebigsten Comedyformaten im deutschen Fernsehen und ist für den BR fast schon eine Institution. Im Januar 2003 ging die Show von und mit Günter Grünwald erstmals auf Sendung und bietet seitdem eine Mischung aus Kabarett, Stand-up-Comedy und Sketchen, die mit unerhört derbem Sarkasmus brillieren. Doch nach fast 22 Jahren und weit über 200 Folgen ist nun Schluss. Wie der BR informiert, läuft am 11. Oktober um 22.05 Uhr die letzte Ausgabe, mit der sich Günter Grünwald von seinen Zuschauern verabschieden wird.

Zum Abschied gibt es noch einmal ein Wiedersehen mit legendären Grünwald-Figuren wie dem Kleinganoven Bonzo, dem trinkfesten Hausmeister Bamberger, dem Fitness-Guru Gaggi Stangerl und dem cholerischen Sternekoch Joe Waschl. Angekündigt wird kein leises Servus, stattdessen soll es gewohnt deftig und ein Volltreffer für alle Freunde von Günter Grünwalds schrägem bayerischen Humor werden.

Über seinen Abschied sagt Günter Grünwald selbst:

'Überschwang' ist nicht direkt mein zweiter Vorname, aber bei meinen Gedanken zum Abschied von der 'Grünwald Freitagscomedy' taucht der Begriff immer wieder auf. Wenn ich sagen würde, die 22 Jahre 'Grünwald Freitagscomedy' sind wie im Fluge vergangen, würde ich, wie so oft, Quark erzählen. 22 Jahre vergehen nicht wie im Fluge, sie dauern immerhin ca. 22 Jahre, und das sind umgerechnet locker an die 22 Jahre.
Aber es waren schöne Jahre. Anstrengende Jahre und vor allem harmonische Jahre. Ich hatte das große Glück, mit einem erstklassigen Team zusammenarbeiten zu dürfen. Sowohl Redaktion, Autorinnen, Autoren und der Regisseur sind absolute Spitzenkräfte, die mit jeder nationalen und internationalen Showgröße hätten arbeiten können. Aber sie haben mit mir gearbeitet. Nun, ich weiß halt ein paar Dinge über sie aus ihrer Vergangenheit, die die Polizei nicht weiß und da war ihre Entscheidung für mich klar.
Aber nun ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Aber es ist so, wie es heißt: Wenn eine Tür zugeht, geht irgendwo ein Fenster kaputt. Oder so ähnlich.
Aber das alles beantwortet nicht die Frage, warum ich aufhöre. Der dümmste Satz der Welt lautet: 'Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören.' Was für ein Unsinn. Warum soll man, mit was auch immer, aufhören, wenn es am schönsten ist. Nein, man hört auf, weil man was anderes machen will. Und ich habe einen neuen Beruf, eine neue Berufung gefunden: Ich werde Can Can Tänzerin im Moulin Rouge. Den Federschmuck habe ich schon.

Trost für alle Fans: Auf der Bühne wird Günter Grünwald weiterhin aktiv sein. Seit Februar ist er mit seinem aktuellen Programm "Das kann doch wohl nicht mein Ernst sein" auf Tour. Darüber hinaus ist angekündigt, dass Günter Grünwald mit Auftritten in verschiedenen Formaten des BR auch künftig zu sehen wird.

"Grünwald Freitagscomedy" beinhaltet Merkmale einer klassischen Late-Night-Show. Zu Beginn jeder Ausgabe kommentiert Grünwald in einem Stand-up-Monolog das aktuelle Weltgeschehen. Anschließend setzt er sich an den Schreibtisch, um Einspielfilme zu präsentieren. In den ersten Jahren gab es mit der Christoph Pauli Band auch eine Showband im Studio. Ein wiederkehrendes Element sind von Zuschauern eingesandte Kuriositäten - etwa Zeitungsartikel mit misslungenen Überschriften, mangelhafte Werbeplakate, zweideutige Ortsschilder etc. Pro Ausgabe begrüßt Grünwald einen Comedy- oder Kabarettkollegen, der zunächst einen Solo-Auftritt hinlegt und später auch im Abschlusssketch der Sendung mitwirkt. Zu Stammgästen gehörten unter anderem Monika Gruber, Hannes Ringlstetter, Willy Astor und Wolfgang Krebs. Seit 2018 ist Claudia Pichler als "Fachfrau für bairische Sprache und bayerische Kultur" Teil der Sendung. Zwischen 2011 und 2019 gehörte außerdem Sabrina Litzinger zum Ensemble, die stets als hoffnungslos überforderte Außenreporterin Veronika Bergmann zugeschaltet war.

Zwischen 2003 und 2012 wurde "Grünwald Freitagscomedy" monatlich mit einer Sendedauer von 60 Minuten ausgestrahlt. 2013 wurde die Show kurzzeitig alle zwei Wochen ausgestrahlt und dafür auf 30 Minuten gekürzt. 2014 wurde zum monatlichen Rhythmus zurückgekehrt, fortan mit einer 45-minütigen Sendedauer. 2015 war ursprünglich eine Umwandlung der Show in "Grünwald & Gruber Freitagscomedy" geplant, doch kurzfristig kam es doch nicht zur festen Zusammenarbeit mit Monika Gruber. Im Zuge einer Programmumstellung beim BR wurde 2024 der monatliche Ausstrahlungsrhythmus abgeschafft. Stattdessen lief in diesem Frühjahr eine sechsteilige Staffel im wöchentlichen Rhythmus.

Björn Wilhelm, Programmdirektor Kultur des BR: 22 Jahre 'Grünwalds Freitagscomedy', das ist für ein Fernsehformat fast eine Ewigkeit, aber trotzdem war jede einzelne Sendung immer wieder neu. Denn Günter Grünwald hat es geschafft, mit seinen Figuren, mit Ironie, Biss und Klamauk immer auf der Höhe der Zeit zu sein, ohne sich dem Zeitgeist anzupassen. Der verdiente Lohn für einen so wandelbaren Künstler: Seine Sketche wurden auch in den Mediatheken und auf Youtube zu absoluten Hits. Vielen Dank, Günter Grünwald, für 22 Jahre mit vielen sehr lustigen Freitagabenden. Joe Waschl, Hausmeister Bamberger oder Bonzo werden uns immer in Erinnerung bleiben!


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Leserkommentare

  • Helmprobst schrieb via tvforen.de am 28.08.2024, 17.09 Uhr:
    TV Wunschliste schrieb:
    "Grünwald Freitagscomedy" beinhaltet Merkmale
    einer klassischen Late-Night-Show. Zu Beginn jeder
    Ausgabe kommentiert Grünwald in einem
    Stand-up-Monolog das aktuelle Weltgeschehen.
    Anschließend setzt er sich an den Schreibtisch,
    um Einspielfilme zu präsentieren. In den ersten
    Jahren gab es mit der Christoph Pauli Band auch
    eine Showband im Studio. Ein wiederkehrendes
    Element sind von Zuschauern eingesandte
    Kuriositäten - etwa Zeitungsartikel mit
    misslungenen Überschriften, mangelhafte
    Werbeplakate, zweideutige Ortsschilder etc. Pro
    Ausgabe begrüßt Grünwald einen Comedy- oder
    Kabarettkollegen, der zunächst einen
    Solo-Auftritt hinlegt und später auch im
    Abschlusssketch der Sendung mitwirkt.

    Ich habe die Sendung in den letzten 22 Jahren nie gesehen, weil ich das für eine regionale Sketchshow gehalten habe. Da lag ich wohl falsch. Das Konzept klingt sehr überzeugend und mehr nach Late Night als viele der halbherzigen Versuche von zdf_neo. Ist mir wohl leider was entgangen.
  • DerLötkolb schrieb via tvforen.de am 28.08.2024, 17.25 Uhr:
    Ich wäre nicht auf die Idee gekommen die Sendung eine Late-Night Show zu nennen. Sketche (auch welche die schon in anderen Sendungen des BR gelaufen sind) waren schon ein größerer
    Bestandteil der Sendung. Insofern hat dich dein Gefühl nicht getäuscht. Grünwald hat auch oft Nummern aus seinen älteren Soloprogrammen eingebaut.
    Mich hat die Sendung jedenfalls meistens gut unterhalten. Nicht mehr und nicht weniger.
  • kleinbibo schrieb via tvforen.de am 28.08.2024, 22.42 Uhr:
    Da ist aber nur von Elementen einer Late-Night-Show die Rede und das kann man soeben noch behaupten, mehr nicht! Ganz abgesehen davon, dass Late-Night täglich bedeutet, selbst wöchentlich ist eigentlich schon nicht mehr grenzwertig, sondern hat mit der Sache nichts zu tun.
  • jewel schrieb via tvforen.de am 28.08.2024, 09.56 Uhr:
    Schade, aber ich erinnere mich noch an die Weihnachtssendungen mit Axel Hacke. Das ist auch schon mehr als 10 Jahre her. Damals wäre meiner Meinung nach die Zeit für "aufhören, wenn es am schönsten ist" gewesen. Die letzten Jahre habe ich immer wieder mal reingesehen, aber mir fehlte was. Grünwald hatte früher irgendwie mehr Biss.
    Bleiben wird mir jedoch für immer das Wort Mumpf statt Sale.
  • kleinbibo schrieb via tvforen.de am 28.08.2024, 22.36 Uhr:
    An den großen Axel Hacke im Bayerischen Qualitätsprodukt kann ich mich gar nicht erinnern, aber wenn ich ein Sale-Schild in der Fußgängerzone sehe, dann denke ich ebenfalls zuerst an Mumpf!
  • kleinbibo schrieb via tvforen.de am 27.08.2024, 17.19 Uhr:
    Seitdem Veronika Bergmann nicht mehr dabei ist, hat die Sendung zwar eh nachgelassen, aber dass jetzt niemand mehr flache Fernseher liefert, daran muss ich mich erst einmal gewöhnen.
    Die geplante Zusammenarbeit war ja noch bevor Grubers Monika ihren Heizungsfimmel bekommen hat, ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, dass sie einmal eine talentierte Frau gewesen ist.
    Und am Anfang hatte Günter mal den echten Rudolph Moshammer zu Gast, also 22 Jahre sind doch eine ganz schön lange Zeit, denn der ist ja schon vor einiger Zeit gestorben.
  • Spooky78 schrieb am 27.08.2024, 16.58 Uhr:
    Günter Grünwald ist zwar eine grundsympathische Person, seine "Freitagscomedy" war jedoch stets belanglos, altbacken, albern und letztlich einfach nur langweilig. Von allen Comedy- und Kabarett-Formaten des BR war die Sendung damit am entbehrlichsten. Umso erstaunlicher, dass das Konzept dennoch so lange durchgezogen wurde. Als nächstes sollte man die donnerstäglichen Formate "Kabarett aus Franken", "Schlachthof" und "Asül für alle" einer intensiven Frischzellenkur unterziehen, d.h. neue Moderatoren, mehr Interaktion zwischen den einzelnen Gästen nach Vorbild der ZDF Anstalt und weniger "gefällig" in der Zuschaueransprache. Kabarett darf ruhig auch mal etwas weh tun, wie z.B. extra 3, Florian Schröder oder besagte Anstalt regelmäßig beweisen.
  • User 1653680 schrieb am 27.08.2024, 17.02 Uhr:
    >Kann nur voll zustimmen!
  • Johannes Braun schrieb am 28.08.2024, 16.00 Uhr:
    Ich habe an Grünwald Freitagscomedy gerade die Tatsache geschätzt, dass es dort eben nicht politsatirisch zugegangen ist, sondern albern und klamaukig. Dieses ständig bemühte Bestreben der meisten anderen Kabarettformate, den Zuschauern die "richtige Haltung" aufzudrücken (allen voran bei der ZDF-Anstalt), finde ich viel ermüdender.