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Luan Gummich: "Die 'Jungen Ärzte' haben mein Leben völlig auf den Kopf gestellt!"

von Ralf Döbele
(26.10.2023)

Lange Zeit unzertrennlich: Mikko (Luan Gummich, l.) und sein bester Freund Tom Zondek (Tilman Pörzgen, r.)
Lange Zeit unzertrennlich: Mikko (Luan Gummich, l.) und sein bester Freund Tom Zondek (Tilman Pörzgen, r.) Das Erste/Jens-Ulrich Koch

Ich würde gerne mit dir über den Abschied von Tom alias Tilman Pörzgen aus der Serie sprechen. Der liegt ja nun auch schon wieder fast drei Jahre zurück - aber das war vor allem für Mikko sehr einschneidend. Und für mich persönlich war es eine der emotionalsten Folgen einer Serie, die ich je gesehen habe.

Luan Gummich: Das ist auch eine meiner absoluten Lieblingsfolgen. Sie hat tatsächlich für mich auch einen emotionalen Wert, denn ich hab mit Tilman bei den "Jungen Ärzten" angefangen. Wir sind seitdem auch gute Freunde, haben privat immer noch sehr viel Kontakt. Als dann klar war, er steigt aus, weil er sich anderen Dingen widmen wollte, hat er total dafür gekämpft, dass es so ein dramatischer Ausstieg wird, vor allem zwischen Mikko und Tom. Also war klar: Tom wird sterben.

Bis zu diesem Zeitpunkt war in der Serie noch nie eine Hauptfigur gestorben - auch ansonsten sterben im Krankenhaus-Alltag des Johannes-Thal-Klinikums nur sehr wenige Patienten.

Luan Gummich: Wenn man es mit der Realität vergleicht ... Wir sind eine Krankenhaus-Serie und natürlich sterben im Krankenhaus-Alltag Menschen. Bei uns passiert das fast nie und die Zuschauer möchten bei uns auch das Happy End, was verständlich ist. Aber es ist auch wichtig, dass ein gewisser Realismus vorhanden ist. Es kann eben nicht immer gut ausgehen. Für Mikko war es besonders einschneidend, ab diesem Zeitpunkt hat er sich noch einmal stark verändert. Davor waren es immer Tom und Mikko, die besten Freunde. Selbst während der Beziehung zu Vivi, Tom war immer da. Dann war plötzlich Tom nicht mehr da und das war sehr emotional zu spielen.

Abschied am Fahrstuhl: Luan Gummich (r.) und Tilman Pörzgen (l.) an seinem letzten Drehtag
Abschied am Fahrstuhl: Luan Gummich (r.) und Tilman Pörzgen (l.) an seinem letzten Drehtag Das Erste

Luan Gummich: Die Szene, in der Tom bereits tot auf dem OP-Tisch liegt und Mikko muss sich verabschieden ... In dem Moment verabschiedet man sich wirklich von dieser Figur. Da war einfach nichts mehr gespielt, da waren dann auch die Kollegen alle nur am Heulen. Und dann schließlich der letzte Drehtag mit Tilman, die Szene am Fahrstuhl, wo wir uns auch als Kollegen verabschiedeten. Alle am Set haben geklatscht, während wir uns erstmal fünf Minuten in den Armen lagen und geweint haben. Am Set werde ich tatsächlich bis heute manchmal noch Tilman gerufen, weil wir einfach so viel zusammen gedreht haben, da hieß es immer Tilman und Luan. Jetzt ist es öfter Luan und Lion.

Also Lion Wasczyk, der nach Tilmans Ausstieg als Florian Osterwald neu ins Ensemble kam. Zu ihm hatte Mikko zuletzt ja eher ein antagonistisches Verhältnis, was auch recht neu ist für eine Serie, die immerhin "In aller Freundschaft" im Titel trägt.

Luan Gummich: Ich finde es persönlich sehr angenehm, wenn man mit seinen Kollegen am Set gut harmoniert und die Stimmung gut ist. Man muss nicht der beste Freund sein, aber es ist angenehm und eine Erleichterung, wenn man sich gut versteht, dann kann man sich leichter auf die Arbeit konzentrieren. Beim Theater hab ich manchmal die umgekehrte Erfahrung gemacht, dass man aufgrund von Konflikten mit den Gedanken woanders war.

Das mit Lion ist schon witzig. Nach Tilman dachte ich, ich würde bei der Serie keinen neuen Buddy mehr finden, mit dem ich dann auch privat viel zu tun habe. Damals hatte ich mit Tilman in Erfurt eine WG gegründet, weil es einfach angenehmer ist, als ständig allein im Hotel zu wohnen. Nach Tilmans Ausstieg war ich in der Wohnung dann allein, was auch ganz entspannt war. Dann kam Lion und wir haben uns recht gut verstanden. Irgendwann hat er mich gefragt, Sag mal, alleine macht das keinen Spaß. Kann ich vielleicht zu dir in die Wohnung, du hast doch Platz! Tja und seitdem teilen wir uns die WG.

Und dann aber zu spielen, dass man ein Problem miteinander hat, ist super! Ich wollte auch, dass sich zwischen Mikko und Florian irgendeine Art von Verbundenheit entwickelt. Ich wollte keine Eins-zu-Eins-Freundschaft wie mit Tom, aber Verbundenheit kann ja auch im negativen Sinn existieren. Deshalb finde ich das gerade besonders toll, wie es sich entwickelt. Da wird auch noch einiges zwischen den beiden passieren.

Im dritten Teil des Interviews verrät Luan Gummich, weshalb er fast einmal die Schauspielerei an den Nagel gehängt hätte - und wie sein Besuch bei der Sachsenklinik in Leipzig verlief.


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