Sehr geehrter Herr Knopp, zufällig habe ich den Beitrag gesehen und kann Ihnen nur mitteilen, daß ich so viel Quatsch über Urlaubsreisen der DD_Bürger selten gelesen habe. Nach Abschluß meines Studiums an der TU Dresden begann leider erst meine Reisetätigkeit. Für wenig Geld bin ich viele Jahre mit dem Reisebüro Jugendtourist unterwegs gewesen. Unter anderem auch 2 Wochen im Kaukasus (Dombaital). Die Elbrusabfahrt hätten die Skifreunde bequemer haben können. Die damalige 3-wöchige Reise (1980) hat rund 1.000,00 DDR-Mark gekostet. !985 bin ich mit meinem TRABANT von meinem Wohnort nach Tbilissi (Georgien) gefahren, 11.000 km. Jedes Jahr bin ich 3 Mal in den Urlaub gefahren und insgesamt habe ich 1 FDGB-Urlaubsplatz in Anspruch genommen. Insgesamt war es ntürlich bequem, sich um einen Urlaubsplatz des FDGB oder in den betriebseigenen Ferieneinrichtungen zu bemühen. Denn wenn ich mich erinnere, kosteten zum Beispiel 2 Wochen Verpflegung, Übernachtung und Kultur für 4 Personen rund 100,00 DDR Mark. Ein Großteil der DDR-Bürger, die zur Wendezeit von der Reisefreiheit gesprochen haben, wären bereits gerne im Sommer 1990 wieder in die genannten Ferieneinrichtungen gefahren. Reisen konnten sie nun, aber sie konnten nicht reisen wegen der Arbeitslosigkeit. Sie sollten sich ab und zu Ex-DDR-Bürger für Ihre Dokumentationen aussuchen, von denen sie ein objektiveres Bild erhalten. Mit freundlichen Grüßen Siegfried Riemer