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Deutschland scheint vorerst über den Coronaberg. Doch wieder einmal zeigt sich: 16 Länder - 16 Wege. Dem Wettlauf um die schnellsten Lockerungen folgt nun ein Wirrwarr bei der Krisenbewältigung. Treffen mit mehr als zehn Personen? - In Sachsen-Anhalt unzulässig, in Thüringen kein Problem. Klassenziel nicht erreicht? - In Sachsen droht eine Ehrenrunde, in Thüringen ist Sitzenbleiben weitgehend ausgesetzt. Geld für krisengeplagte Firmen? - Bayern vergibt Zuschüsse, Sachsen dagegen zinslose Kredite, die zurückgezahlt werden müssen. In der Krise wird deutlich, was schon zuvor für Diskussionen sorgte: Bildung, Gesundheitsschutz, Sicherheit und manches mehr sind überwiegend Ländersache. So macht jedes Bundesland, was es für richtig hält. Das nennt sich dann Föderalismus - ein Hemmschuh oder doch Geheimrezept? Wie viel Vielfalt darf es sein, und wo gehören Entscheidungen in eine Hand? Welcher Weg führt aus dem Kompetenzwirrwarr?
(mdr)