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Deutscher Synchron-Pionier und Dialogbuchautor Rainer Brandt ("Die 2", Spencer/Hill-Filme) verstorben

von Glenn Riedmeier in Vermischtes
(07.08.2024, 18.59 Uhr)
Stimme von Tony Curtis, Elvis Presley und Jean-Paul Belmondo
Rainer Brandt (1936 - 2024)
IMAGO/Future Image
Deutscher Synchron-Pionier und Dialogbuchautor Rainer Brandt ("Die 2", Spencer/Hill-Filme) verstorben/IMAGO/Future Image

Er war einer der renommiertesten Synchronsprecher, der unter anderem Tony Curtis, Jean-Paul Belmondo und Elvis Presley seine markante Stimme lieh: Rainer Brandt. Als Synchronregisseur und Dialogbuchautor schrieb er ebenfalls Geschichte, indem er der deutschen Fassung der Krimiserie  "Die 2" und den Filmen mit Bud Spencer und Terence Hill mit seinen Wortspielen einen unvergleichlichen Charme verlieh. Wie Heikedine Körting vom Audiolabel Europa der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, ist Brandt nun im Alter von 88 Jahren verstorben.

Rainer Brandt wurde am 19. Januar 1936 in Berlin geboren. Durch einen Zufall kam er an sein erstes Engagement als Synchronsprecher. Im Glauben, dass es sich um ein Filmstudio handelte, sprach Brandt 1954 bei einem Synchronstudio vor. Dort konnte er den Regisseur Alfred Vohrer auf Anhieb überzeugen. Parallel dazu absolvierte er eine Schauspielausbildung an der renommierten Max-Reinhardt-Schule, bevor er ab 1958 für die DEFA (Deutsche Film AG) in der DDR zu synchronisieren begann.

Es dauerte nicht lange, bis er größere Synchron-Engagements im Westen bekam. So lieh Brandt dem "King of Rock'n'Roll" Elvis Presley in den meisten seiner Filme seine Stimme. In zahlreichen Filmen war er außerdem die deutsche Synchronstimme von Leinwandhelden wie Jean-Paul Belmondo und Tony Curtis. In seinen unzähligen Synchronjobs lieh er unter anderem auch John Lennon ( "Yeah Yeah Yeah: A Hard Day's Night"), Brad Harris ( "Kommissar X"-Reihe), George Hilton ( "Leg ihn um, Django"), Franco Nero ( "Mit Django kam der Tod") und Mario Adorf ( "Winnetou I"), Jack Lord ( "James Bond 007 jagt Dr. No") seine Stimme. Darüber hinaus war er in der Sitcom  "Männerwirtschaft" als Stimme von Tony Randall und in der Agentenserie  "Ihr Auftritt, Al Mundy" als Stimme von Robert Wagner zu hören.

Doch nicht nur als Synchronsprecher, sondern noch mehr als Dialogbuchautor und -regisseur schrieb er deutsche TV-Geschichte. Absolut legendär ist bis heute seine Arbeit für die deutsche Fassung der Krimiserie "Die 2" mit Roger Moore und Tony Curtis in den Hauptrollen. Letztgenannten synchronisierte Brandt wie schon dessen Filmrollen selbst. Viele Menschen teilen die Meinung, dass der Erfolg von "Die 2" in Deutschland vor allem auf die zahlreichen Wortspiele und Witze zurückzuführen ist, die es im englischen Original gar nicht gab.

Populäre Beispiele dafür sind "Hände hoch - ich bin Achselfetischist!" oder "Sleep well in your Bettgestell!". Die Bücher zu den deutschen Dialogen schrieb Rainer Brandt, der zusammen mit Karlheinz Brunnemann auch Regie führte. Brandt selbst bezeichnete diesen teils absichtlich ans Sinnentstellende grenzenden Synchronstil als "Schnodderdeutsch". Der ging sogar ins Selbstironische auf Meta-Ebene. In einer Folge fällt etwa der Kommentar: "Lass doch die Sprüche, die setzen ja die nächste Folge ab!", in einer anderen ist zu hören: "Leute, die lieber Originaltexte hören, interessieren doch nicht!"

Auch für die deutschen Dialoge zahlreicher Filmklassiker mit Bud Spencer und Terence Hill zeichnete Rainer Brandt verantwortlich. Laut Brandt soll Hill ihn darum gebeten haben, seine Filme zu synchronisieren. Auch darin fielen dann legendäre Sätze wie "Siehst gut aus, heute schon gekotzt?" oder "Hat dir eigentlich schon mal einer mit einem Vorschlaghammer einen Scheitel gezogen?". Darüber hinaus wurde Brandt vom  "aktuellen sportstudio" engagiert, wo er in seiner eigenen Rubrik "Rainer Brandts Spezialkamera" Fußballspielern und -trainern amüsante Worte in den Mund lag.

Nach seiner Zusammenarbeit mit Brunnemann gründete Brandt Mitte der 1970er-Jahre seine eigene Synchronfirma, die heutige Brandtfilm. Weitere Dialogbucharbeiten umfassen Filmklassiker mit Louis de Funès, Adriano Celentano und Pierre Richard sowie Serien wie  "M*A*S*H",  "Ein Käfig voller Helden",  "Immer wenn er Pillen nahm",  "Department S",  "Mini-Max",  "Rauchende Colts",  "Alien Nation",  "Tennisschläger & Kanonen",  "Alle unter einem Dach",  "Seinfeld" und  "Frasier".

Obwohl die Synchronarbeit zu Rainer Brandts Haupttätigkeit wurde, hat er auch immer wieder selbst kleinere Rollen in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen gespielt, unter anderem in  "Zwei himmlische Töchter",  "Sylter Geschichten" und  "Ein Heim für Tiere". Außerdem war er vereinzelt in populären Hörspielreihen wie "TKKG", "Die drei ???" und "Fünf Freunde" zu hören. Zwischen 2011 und 2017 spielte er außerdem in Hamburg und Berlin in dem Udo-Lindenberg-Musical "Hinterm Horizont" den Minister für Staatssicherheit.

Rainer Brandt hinterlässt seine Ehefrau, die Schauspielerin Ursula Heyer, sowie seine Tochter Judith Brandt und seinen Sohn Andrej Brandt. Sowohl Brandts Ehefrau als auch seine Kinder waren bzw. sind ebenfalls im Synchron- und Schauspielgeschäft tätig.


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Leserkommentare

  • Kate schrieb via tvforen.de am 10.08.2024, 23.20 Uhr:
    Wenn das nicht ein guter Grund ist DIE 2 mal wieder anzusehen. Ich habe mir selbst eine DVD-Box gebastelt mit aufgenommenen Folgen. Die Serie ist einfach toll.
  • Martina schrieb am 08.08.2024, 20.49 Uhr:
    Die Sprüche waren nicht immer geschmackssicher und oft zu flapsig, aber sie sind nun mal Kult. Ich habe "Die Zwei" auch mal im Original geguckt. Die Dialoge sind pointierter, weniger albern. "Dumme Sprüche" verfolgten Roger Moore ja dann noch in seine Bond-Zeit. Ob man's mag oder nicht, es ist kultig. In diesem Sinne "Kommen Se rein, hier ist geheizt!"
  • DerMeister schrieb am 08.08.2024, 19.01 Uhr:
    Wer Serien und Filme durch eine bewusst falsche Synchronisation inhaltlich verändert, sollte ein lebenslanges Übersetzungsverbot erteilt bekommen. Ich fand Herrn Brandts Vorgehensweise immer komplett respeektlos dem Original gegenüber.
  • geroellheimer schrieb am 08.08.2024, 18.31 Uhr:
    Zur 150. Ausgabe (15.5.1986) von "Dalli-Dalli" steuerte der, am 1.8.2024 verstorbene Rainer Brandt, unvergessener Synchronsprecher, Autor & Regisseur ein ganz besonderes "Geschenk" bei.
    Ein, seinerzeit bekannter Öl Magnat, aus Denver, wollte die Show, als Zuschauer, besuchen und stieß auf diverse Schwierigkeiten....
    Viel Spaß dabei:
    https://www.youtube.com/watch?v=V1q1VZnqTv8
  • Lizarazu77 schrieb am 08.08.2024, 17.32 Uhr:
    R.I.P.    One of the best has left!  Unvergesslich: syncro Die Zwei etc.
  • siebentöter schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 11.36 Uhr:
    Rainer Brandts Stimme war eine derjenigen die auf viele Typen einfach passte. Das Privileg teilten noch "Curt Ackermann - Arnold Marquis - G.G. Hoffmann und Horst Niendorf". Diese Stimme gehörte einfach dazu in der Deutschen Kinolandschaft. Kurioserweise veröffentlichte PIDAX vor kurzem das Westernmusical "Prärie-Saloon" von 1965 (CCC-Film-Artur Brauner) mit Rainer Brandt in einer der tragenden Rollen als Bösewicht. Alleine in 10 Karl May-Verfilmungen sprach er meist die des Hauptschurken. Es werden leider immer weniger...! Adieu Captain Rowland!
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 19.27 Uhr:
    siebentöter schrieb:
    Rainer Brandts Stimme war eine derjenigen die auf
    viele Typen einfach passte.

    Auch auf sich selbst! Das ist nicht selbstverständlich, nicht immer passen Aussehen, Mimik und Stimme gut zueinander. Er war ja auch ein klasse Schauspieler. Die Liste der Filme und Serienfolgen, in denen er in den 60er Jahren mitspielte, ist relativ lang. In Erinnerung ist er mir vor allem durch seine Rolle in dem Spionagefilm "Finale in Berlin" geblieben. Leider gibt es die deutsche Fassung nur auf DVD (schon 3 mal geschaut), nicht auf BluRay.
  • Helmprobst schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 08.48 Uhr:
    Von seinen schwachsinnigen deutschen Texten hab ich persönlich absolut gar nichts gehalten. Fand die weder lustig noch gerechtfertigt.
    Aber seine Stimme habe ich stets gerne gehört und die hat auch immer gut zu den Figuren bzw. Originaldarstellern gepasst.
  • U-56 schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 15.08 Uhr:
    Helmprobst schrieb:
    Von seinen schwachsinnigen deutschen Texten hab
    ich persönlich absolut gar nichts gehalten. Fand
    die weder lustig noch gerechtfertigt.

    Ich war immer fasziniert davon, dass man durch eine "falsche" Synchronisation einem Film einen völlig anderen Sinn geben konnte.
    "Die 2" war Anfang der 70er Jahre meine Lieblingsserie. Rainer Brandt hat mit seinen Texten den Sinn der Handlung ja gar nicht verändert. Er hat nur etwas mehr Witz hineingebracht.
    Anders war es kurze Zeit später mit den Zusammenschnitten von Fußballberichten, wo er den Akteuren völlig absurde Texte in den Mund legte. Die einzelnen Szenen mussten vorher gesichtet werden, um sie dann zielgerichtet neu zusammenzuschneiden und mit neuem Text zu versehen. Am gelungensten fand ich dabei das Filmchen mit Udo Lattek, der auf der Trainerbank saß und sich nach einem leckeren Speiseeis sehnte.
    In einem Interview erläuterte Rainer Brandt die genaue Vorgehensweise. Er sprach davon, dass man sich zuerst ein Thema suchen muss, dem sich die einzelnen Szenen unterzuordnen haben. In diesem Fall war es der angebliche Eismann, der am Spielfeldrand entlangging.
    Nach diesem Rezept habe ich in den 80er Jahren einer etwa fünfminütigen Passage aus einem Spielfilm einen neuen Sinn gegeben. Mit meinem ersten Videorekorder war es nämlich möglich, zum vorhandenen Bild per Mikrofon einen neuen Ton aufzunehmen. Dabei habe ich auch die Schwierigkeiten kennengelernt, die eine Synchronisation mit sich bringt.
    In manchen Fällen habe ich gemerkt, dass der von mir vorgesehene Text zu lang oder zu kurz war. Dann musste ich schneller oder langsamer sprechen. Wenn das nichts half, habe ich den Text etwas verändert. Im Ganzen gesehen ist mir die Aktion aber viel besser gelungen, als ich vorher befürchtet hatte.
  • Helmprobst schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 17.47 Uhr:
    Für einen Spassbeitrag in einer Sportsendung oder einer Satireshow finde ich eine 'falsche' Synchronisation in Ordnung. Ebenfalls für den Privatgebrauch oder YouTube.
    Bei der offiziellen Synchronisation eines Films oder einer Serie hat der Autor des Dialogbuchs aber so eng wie möglich am Original zu bleiben und das 1:1 zu übertragen und nicht seine Kreativität auszuleben oder eine verhinderte Büttenrednerkarriere nachzuholen. Was Brandt da gemacht hat fand ich absolut furchtbar. Es wird ja einen Grund geben, warum "Die 2" im Original keine Comedyserie war.
    Wenn ich mir vorstelle, dass ich ein Drehbuch schreibe und damit eine bestimmte Geschichte erzählen will, und ein selbsternannter Spassvogel wie Brandt dann kommt und bei der Übersetzung in eine andere Sprache daraus eine Lachnummer macht, würde ich mich sehr sehr ärgern. Wenn er Sprüche klopfen und Witze erzählen will, wäre er vielleicht besser im Karneval aufgehoben gewesen.
  • DerMeister schrieb am 08.08.2024, 18.09 Uhr:
    Schön, dass noch jemand außer mir nicht von den Schrott-Texten begeistert war.
  • U-56 schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 18.48 Uhr:
    Helmprobst schrieb:
    Wenn ich mir vorstelle, dass ich ein Drehbuch
    schreibe und damit eine bestimmte Geschichte
    erzählen will, und ein selbsternannter Spassvogel
    wie Brandt dann kommt und bei der Übersetzung in
    eine andere Sprache daraus eine Lachnummer macht,
    würde ich mich sehr sehr ärgern. Wenn er
    Sprüche klopfen und Witze erzählen will, wäre
    er vielleicht besser im Karneval aufgehoben
    gewesen.

    Das stimmt natürlich. Aber der Original-Drehbuch-Schreiber hätte sich doch rechtlich absichern können und eine solche Sinnverfälschung vertraglich untersagen können. Es hat doch schon oft Filme gegeben, die aus rechtlichen Gründen nicht gesendet werden durften.
  • WesleyC schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 20.25 Uhr:
    U-56 schrieb:
    Helmprobst schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Wenn ich mir vorstelle, dass ich ein Drehbuch
    > schreibe und damit eine bestimmte Geschichte
    > erzählen will, und ein selbsternannter
    Spassvogel
    > wie Brandt dann kommt und bei der Übersetzung
    in
    > eine andere Sprache daraus eine Lachnummer
    macht,
    > würde ich mich sehr sehr ärgern. Wenn er
    > Sprüche klopfen und Witze erzählen will,
    wäre
    > er vielleicht besser im Karneval aufgehoben
    > gewesen.
    Das stimmt natürlich. Aber der
    Original-Drehbuch-Schreiber hätte sich doch
    rechtlich absichern können und eine solche
    Sinnverfälschung vertraglich untersagen können.
    Es hat doch schon oft Filme gegeben, die aus
    rechtlichen Gründen nicht gesendet werden
    durften.
    Haben sie aber nicht, da auch sie über den Erfolg bescheid wussten. Brandt hat doch mal selbst gesagt (hoffe, das stimmt auch so), da beim Dreh von "Plattfuß am Nil" sich der kleinwüchsige Darsteller tierisch aufgeregt hat, dass ihm endlich eine Einstellung gelang - er seinen Text vergessen hat. Pedersoli hat dann nur väterlich gesagt: "Ganz ruhig - Rainer in Berlin macht das schon."
    Nun muss man sich entscheiden, ob man (verständlicherweise) Purist bleibt oder dem Credo, der Erfolg heiligt die Mittel vertraut.
  • James Finlaysons Assistent schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 21.03 Uhr:
    WesleyC schrieb:

    Haben sie aber nicht, da auch sie über den Erfolg
    bescheid wussten. Brandt hat doch mal selbst
    gesagt (hoffe, das stimmt auch so), da beim Dreh
    von "Plattfuß am Nil" sich der kleinwüchsige
    Darsteller tierisch aufgeregt hat, dass ihm
    endlich eine Einstellung gelang - er seinen Text
    vergessen hat. Pedersoli hat dann nur väterlich
    gesagt: "Ganz ruhig - Rainer in Berlin macht das
    schon."

    Tja, mag Brandt auch nicht mehr unter den Lebenden weilen -
    seine Geschichten werden wohl unsterblich bleiben.
  • ryanair schrieb via tvforen.de am 09.08.2024, 08.50 Uhr:
    Helmprobst schrieb:
    Es wird ja
    einen Grund geben, warum "Die 2" im Original keine
    Comedyserie war.

    Doch, das war sie. Zitat aus der englischen Wikipedia:
    "The Persuaders!" is a British action comedy television series starring Tony Curtis and Roger Moore.
  • andreas_n schrieb via tvforen.de am 09.08.2024, 09.16 Uhr:
    Helmprobst schrieb:
    Es wird ja
    einen Grund geben, warum "Die 2" im Original keine
    Comedyserie war.

    Also wenn für eine Folge Curtis und Moore in Verkleidungen schlüpfen, um Verwandte der beiden Protagonisten darzustellen (auch weibliche), dann ist es natürlich ein sicheres Zeichen dafür, dass wir es mit einer ernsten Serie zu tun haben.
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 09.08.2024, 10.38 Uhr:
    ryanair schrieb:
    Helmprobst schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Es wird ja
    > einen Grund geben, warum "Die 2" im Original
    keine
    > Comedyserie war.
    >
    Doch, das war sie. Zitat aus der englischen
    Wikipedia:
    "The Persuaders!" is a British action comedy
    television series starring Tony Curtis and Roger
    Moore.

    Das sieht man ja selbst dann, wenn man den Ton abdreht, die Mimik, die lustigen Gesichter sprechen Bände, finde ich. Über die Transformation von lustig-unterhaltsamen Dialogen in Wort-Klamauk lässt sich aber natürlich streiten.
  • Sir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 09.08.2024, 22.20 Uhr:
    ryanair schrieb:
    Helmprobst schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Es wird ja
    > einen Grund geben, warum "Die 2" im Original
    keine
    > Comedyserie war.
    >
    Doch, das war sie. Zitat aus der englischen
    Wikipedia:
    "The Persuaders!" is a British action comedy
    television series starring Tony Curtis and Roger
    Moore.
    So ist es! Ist wirklich deutlich zu sehen, das wir es hier auch im original mit einer Krimikomödie zu tun haben, das merkt man fast in jeder Szene!
  • Sir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 09.08.2024, 22.23 Uhr:
    Helmprobst schrieb:
    Für einen Spassbeitrag in einer Sportsendung oder
    einer Satireshow finde ich eine 'falsche'
    Synchronisation in Ordnung. Ebenfalls für den
    Privatgebrauch oder YouTube.
    Bei der offiziellen Synchronisation eines Films
    oder einer Serie hat der Autor des Dialogbuchs
    aber so eng wie möglich am Original zu bleiben
    und das 1:1 zu übertragen und nicht seine
    Kreativität auszuleben oder eine verhinderte
    Büttenrednerkarriere nachzuholen. Was Brandt da
    gemacht hat fand ich absolut furchtbar. Es wird ja
    einen Grund geben, warum "Die 2" im Original keine
    Comedyserie war.
    wie rynair schon sagte: Die Zwei ist selbstverständlich eine Krimikomödie, wem das nicht auffällt, dem kann man echt nicht mehr helfen. Heute bleibt man sehr eng am original Dialog. Aber die 70'er waren eben eine ganz spezielle Zeit. Und Tony Curtis fand die Arbeit von Brandt genial! Und auch Bud Spencer hat mal sinngemäß gesagt: Ist ja eigentlich nicht so wichtig was ich sage, dem Rainer fällt schon was lustiges ein.
  • Puffin schrieb am 08.08.2024, 08.34 Uhr:
    In stiller Trauer erheben wir die Gläschen,
    zur Freud und Kurzweil unserer Bläschen!
  • Hitparadenfan schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 01.18 Uhr:
    In der Hallervorden-Komödie "Alles im Eimer" von 1981 spielte er neben Hallervorden eine der Hauptrollen als Norbert, den besten Kumpel von Leo Bergert (gespielt von D.Hallervorden).
  • U-56 schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 14.22 Uhr:
    Hitparadenfan schrieb:
    In der Hallervorden-Komödie "Alles im Eimer" von
    1981 spielte er neben Hallervorden eine der
    Hauptrollen als Norbert, den besten Kumpel von Leo
    Bergert (gespielt von D.Hallervorden).

    Interessant! "Alles im Eimer" war der letzte Film, den ich im Kino gesehen habe. Seit 43 Jahren war ich nicht mehr im Kino.
  • James Finlaysons Assistent schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 14.56 Uhr:
    U-56 schrieb:

    Interessant! "Alles im Eimer" war der letzte Film,
    den ich im Kino gesehen habe. Seit 43 Jahren war
    ich nicht mehr im Kino.

    Das Hausverbot noch nicht verjährt?
  • U-56 schrieb via tvforen.de am 08.08.2024, 15.12 Uhr:
    James Finlaysons Assistent schrieb:
    U-56 schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Interessant! "Alles im Eimer" war der letzte
    Film,
    > den ich im Kino gesehen habe. Seit 43 Jahren
    war
    > ich nicht mehr im Kino.
    Das Hausverbot noch nicht verjährt?

    Spielfilme kann ich auch zu Hause am Fernseher genießen. Dazu brauche ich kein Kino.
  • Sir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 07.08.2024, 23.58 Uhr:
    TV Wunschliste schrieb:
    Er war einer der renommiertesten Synchronsprecher,
    der unter anderem Tony Curtis, Jean-Paul Belmondo
    und Elvis Presley seine markante Stimme lieh:
    Rainer Brandt. Als Synchronregisseur und
    Dialogbuchautor schrieb er ebenfalls Geschichte,
    indem er der deutschen Fassung der Krimiserie "Die
    2" und den Filmen mit Bud Spencer und Terence Hill
    mit seinen Wortspielen einen unvergleichlichen
    Charme verlieh. Wie Heikedine Körting vom
    Audiolabel Europa der Deutschen Presse-Agentur
    bestätigte, ist Brandt nun im Alter von 88 Jahren
    verstorben.
    Rainer Brandt wurde am 19. Januar 1936 in Berlin
    geboren. Durch einen Zufall kam er an sein erstes
    Engagement als Synchronsprecher. Im Glauben, dass
    es sich um ein Filmstudio handelte, sprach Brandt
    1954 bei einem Synchronstudio vor. Dort konnte er
    den Regisseur Alfred Vohrer auf Anhieb
    überzeugen. Parallel dazu absolvierte er eine
    Schauspielausbildung an der renommierten
    Max-Reinhardt-Schule, bevor er ab 1958 für die
    DEFA (Deutsche Film AG) in der DDR zu
    synchronisieren begann.
    Es dauerte nicht lange, bis er größere
    Synchron-Engagements im Westen bekam. So lieh
    Brandt dem "King of Rock'n'Roll" Elvis Presley in
    den meisten seiner Filme seine Stimme. In
    zahlreichen Filmen war er außerdem die deutsche
    Synchronstimme von Leinwandhelden wie Jean-Paul
    Belmondo und Tony Curtis. In seinen unzähligen
    Synchronjobs lieh er unter anderem auch John
    Lennon ("Yeah Yeah Yeah: A Hard Day's Night"),
    Brad Harris ("Kommissar X"-Reihe), George Hilton
    ("Leg ihn um, Django"), Franco Nero ("Mit Django
    kam der Tod") und Mario Adorf ("Winnetou I"), Jack
    Lord ("James Bond 007 jagt Dr. No") seine Stimme.
    Darüber hinaus war er in der Sitcom
    "Männerwirtschaft" als Stimme von Tony Randall
    und in der Agentenserie "Ihr Auftritt, Al Mundy"
    als Stimme von Robert Wagner zu hören.
    Doch nicht nur als Synchronsprecher, sondern noch
    mehr als Dialogbuchautor und -regisseur schrieb er
    deutsche TV-Geschichte. Absolut legendär ist bis
    heute seine Arbeit für die deutsche Fassung der
    Krimiserie "Die 2" mit Roger Moore und Tony Curtis
    in den Hauptrollen. Letztgenannten synchronisierte
    Brandt wie schon dessen Filmrollen selbst. Viele
    Menschen teilen die Meinung, dass der Erfolg von
    "Die 2" in Deutschland vor allem auf die
    zahlreichen Wortspiele und Witze zurückzuführen
    ist, die es im englischen Original gar nicht gab.
    Populäre Beispiele dafür sind "Hände hoch - ich
    bin Achselfetischist!" oder "Sleep well in your
    Bettgestell!". Die Bücher zu den deutschen
    Dialogen schrieb Rainer Brandt, der zusammen mit
    Karlheinz Brunnemann auch Regie führte. Brandt
    selbst bezeichnete diesen teils absichtlich ans
    Sinnentstellende grenzenden Synchronstil als
    "Schnodderdeutsch". Der ging sogar ins
    Selbstironische auf Meta-Ebene. In einer Folge
    fällt etwa der Kommentar: "Lass doch die
    Sprüche, die setzen ja die nächste Folge ab!",
    in einer anderen ist zu hören: "Leute, die lieber
    Originaltexte hören, interessieren doch nicht!"
    Auch für die deutschen Dialoge zahlreicher
    Filmklassiker mit Bud Spencer und Terence Hill
    zeichnete Rainer Brandt verantwortlich. Laut
    Brandt soll Hill ihn darum gebeten haben, seine
    Filme zu synchronisieren. Auch darin fielen dann
    legendäre Sätze wie "Siehst gut aus, heute schon
    gekotzt?" oder "Hat dir eigentlich schon mal einer
    mit einem Vorschlaghammer einen Scheitel
    gezogen?". Darüber hinaus wurde Brandt vom
    "aktuellen sportstudio" engagiert, wo er in seiner
    eigenen Rubrik "Rainer Brandts Spezialkamera"
    Fußballspielern und -trainern amüsante Worte in
    den Mund lag.
    Nach seiner Zusammenarbeit mit Brunnemann
    gründete Brandt Mitte der 1970er-Jahre seine
    eigene Synchronfirma, die heutige Brandtfilm.
    Weitere Dialogbucharbeiten umfassen Filmklassiker
    mit Louis de Funès, Adriano Celentano und Pierre
    Richard sowie Serien wie "M*A*S*H", "Ein Käfig
    voller Helden", "Immer wenn er Pillen nahm",
    "Department S", "Mini-Max", "Rauchende Colts",
    "Alien Nation", "Tennisschläger & Kanonen",
    "Alle unter einem Dach", "Seinfeld" und
    "Frasier".
    Obwohl die Synchronarbeit zu Rainer Brandts
    Haupttätigkeit wurde, hat er auch immer wieder
    selbst kleinere Rollen in verschiedenen Film- und
    Fernsehproduktionen gespielt, unter anderem in
    "Zwei himmlische Töchter", "Sylter Geschichten"
    und "Ein Heim für Tiere". Außerdem war er
    vereinzelt in populären Hörspielreihen wie
    "TKKG", "Die drei ???" und "Fünf Freunde" zu
    hören. Zwischen 2011 und 2017 spielte er
    außerdem in Hamburg und Berlin in dem
    Udo-Lindenberg-Musical "Hinterm Horizont" den
    Minister für Staatssicherheit.
    Rainer Brandt hinterlässt seine Ehefrau, die
    Schauspielerin Ursula Heyer, sowie seine Tochter
    Judith Brandt und seinen Sohn Andrej Brandt.
    Sowohl Brandts Ehefrau als auch seine Kinder waren
    bzw. sind ebenfalls im Synchron- und
    Schauspielgeschäft tätig.
    07.08.2024 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
    Bild: IMAGO/Future Image
    http://www.wunschliste.de/tvnews/910287

    es sei noch anzumerken das Tony Curtis, der Deutsch gut verstehen konnte, und dem Brandt einige synchronisierte Folgen zuschickte, ihn bat bei einer zweiten Staffel von Die Zwei direkt die Dialogbücher zu schreiben. Doch dann bekam Roger Moore das Angebot James Bond zu werden, und damit war die zweite Staffel natürlich gestorben. Schade, hätten sie 1 Jahr früher mit der Produktion begonnen, hätten wir vielleicht über 40 Folgen von Die Zwei.
  • TheMP schrieb am 08.08.2024, 09.18 Uhr:
    Wie sinnlos, den gesamten Artikel nochmal als Zitat zu posten.
    Bitte zukünftig auf solch redundanten Datenmüll verzichten, danke.
  • Tom_Cat schrieb am 08.08.2024, 17.18 Uhr:
    Das ist doch eine in die Welt gesetzte Legende, dass Curtis wollte, dass Brandt direkt die Drehbücher schreiben sollte.
    Und Curtis konnte gar nicht mal deutsch.
    Zumindest gibt es beim "Die 2" Bonusmaterial einen längeren Spot von 1971, in der Curtis und Moore in einer Bar sitzen und die Serie in einigen Sprachen anpreisen sollten. Curtis konnte nur englisch. Moore sprach französisch, italienisch und etwas deutsch.
  • g. Uhlig schrieb am 10.08.2024, 11.11 Uhr:
    Tony, war mit Christine Kaufmann, mehrere Jahre verheiratet und konnte perfekt deutsch verstehen. bzw. sprechen.
  • Norbert schrieb via tvforen.de am 19.08.2024, 18.33 Uhr:
    Sir Hilary 2.0 schrieb:
    es sei noch anzumerken das Tony Curtis, der
    Deutsch gut verstehen konnte, und dem Brandt
    einige synchronisierte Folgen zuschickte, ihn bat
    bei einer zweiten Staffel von Die Zwei direkt die
    Dialogbücher zu schreiben.

    Diese Geschichte ist doch frei erfunden. Warum wird sie immer wieder aufgetischt?
    Als die Serie in Deutschland startete, war sie in England und - viel wichtiger - in den USA bereits wieder abgesetzt. Durch ungünstige Programmplanung floppte die Serie in den USA, und für ITC-Chef Sir Lew Grade war in allererster Linie der US-Markt relevant, weil durch den Verkauf an die USA mehr Geld in die Kasse kam, wodurch höhere Budgets möglich wurden. Deswegen wurde in ITC-Produktionen auch oft amerikanisches Englisch gesprochen, deswegen wurde schon oft in Farbe gedreht, als das Farbfernsehen in England noch Zukunftsmusik war, deswegen kamen immer wieder amerikanische Darsteller zum Zuge.
    Ein Probelauf für "Die 2" wurde bei Simon Templar durchgeführt, allerdings noch mit Stuart Damon, der international jedoch nicht so bekannt war. Daher disponierte man um und engagierte schließlich Tony Curtis.
    Als die Serie schließlich ins ZDF kam, war die Produktion längst eingestellt.
  • Snake Plissken schrieb via tvforen.de am 19.08.2024, 20.25 Uhr:
    Norbert schrieb:
    Sir Hilary 2.0 schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > es sei noch anzumerken das Tony Curtis, der
    > Deutsch gut verstehen konnte, und dem Brandt
    > einige synchronisierte Folgen zuschickte, ihn
    bat
    > bei einer zweiten Staffel von Die Zwei direkt
    die
    > Dialogbücher zu schreiben.
    Diese Geschichte ist doch frei erfunden. Warum
    wird sie immer wieder aufgetischt?

    Weil Rainer Brandt sie zb im Interview mit Simon Gosejohann selber so erzählt hat.
    Wobei seine Geschichten manchmal ein wenig variierten, in verschiedenen Interviews. Lassen wir es mal so stehen, es kam ja ohnehin nicht dazu.
    Snake
  • DerLötkolb schrieb via tvforen.de am 19.08.2024, 20.34 Uhr:
    Woher weiß du, dass die Geschichte frei erfunden ist? Brandt hat sie jedenfalls häufig in Interviews erzählt. Kann gut sein, dass die Geschichte nicht stimmt, aber wieso bist du dir so sicher?
  • Norbert schrieb via tvforen.de am 19.08.2024, 21.06 Uhr:
    Ich habe doch lang und breit erklärt, warum diese Geschichte nicht wahr sein kann. Als Rainer Brandt die Serie bearbeitete, war die Produktion wegen zu schlechter Quoten in den USA bereits eingestellt. Er hätte also gar nichts mehr retten können.
  • James Finlaysons Assistent schrieb via tvforen.de am 19.08.2024, 21.33 Uhr:
    Rainer Brandt ist also nicht nur Miterfinder der Schnoddersynchro,
    sondern auch Mitbegründer des Paulanergartens.
    Und das als Berliner.
  • Norbert schrieb via tvforen.de am 19.08.2024, 21.52 Uhr:
    Ich gehe ganz stark davon aus, dass er ganz einfach einen Witz gemacht hat, und die Leute haben diesen Witz für bare Münze genommen.🤣🤣🤣
  • DerLötkolb schrieb via tvforen.de am 19.08.2024, 21.53 Uhr:
    Lang und breit vielleicht, aber nicht schlüssig.
    Es kommt häufiger vor, dass zwischen Staffeln ein paar Jahre liegen, aus verschiedenen Gründen. Z.B. die ersten drei Staffeln von Mord mit Aussicht wurden von 2008-2014 gedreht. Es gibt auch etliche Serien die eingestellt waren und dann doch weiter liefen (teilweise auf neuem Sender).
  • Norbert schrieb via tvforen.de am 19.08.2024, 21.56 Uhr:
    DerLötkolb schrieb:
    Lang und breit vielleicht, aber nicht schlüssig.
    Es kommt häufiger vor, dass zwischen Staffeln ein
    paar Jahre liegen, aus verschiedenen Gründen.
    Z.B. die ersten drei Staffeln von Mord mit
    Aussicht wurden von 2008-2014 gedreht. Es gibt
    auch etliche Serien die eingestellt waren und dann
    doch weiter liefen (teilweise auf neuem Sender).
    Tut mir leid, aber was du jetzt bringst, ist in absolut keinster Weise schlüssig. Allein der gesunde Menschenverstand spricht dagegen, dass man einen Synchronautor aus einem anderen Sprachraum damit beauftragt, die Dialoge der zweiten Staffel zu überarbeiten.
  • WesleyC schrieb via tvforen.de am 19.08.2024, 22.02 Uhr:
    Norbert schrieb:
    Sir Hilary 2.0 schrieb:
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    > es sei noch anzumerken das Tony Curtis, der
    > Deutsch gut verstehen konnte, und dem Brandt
    > einige synchronisierte Folgen zuschickte, ihn
    bat
    > bei einer zweiten Staffel von Die Zwei direkt
    die
    > Dialogbücher zu schreiben.
    Diese Geschichte ist doch frei erfunden. Warum
    wird sie immer wieder aufgetischt?
    Als die Serie in Deutschland startete, war sie in
    England und - viel wichtiger - in den USA bereits
    wieder abgesetzt. Durch ungünstige
    Programmplanung floppte die Serie in den USA, und
    für ITC-Chef Sir Lew Grade war in allererster
    Linie der US-Markt relevant, weil durch den
    Verkauf an die USA mehr Geld in die Kasse kam,
    wodurch höhere Budgets möglich wurden. Deswegen
    wurde in ITC-Produktionen auch oft amerikanisches
    Englisch gesprochen, deswegen wurde schon oft in
    Farbe gedreht, als das Farbfernsehen in England
    noch Zukunftsmusik war, deswegen kamen immer
    wieder amerikanische Darsteller zum Zuge.
    Ein Probelauf für "Die 2" wurde bei Simon Templar
    durchgeführt, allerdings noch mit Stuart Damon,
    der international jedoch nicht so bekannt war.
    Daher disponierte man um und engagierte
    schließlich Tony Curtis.
    Als die Serie schließlich ins ZDF kam, war die
    Produktion längst eingestellt.
    Also muss mal beispringen: das klingt schlüssig, leicht logisch - aber wo sind die Beweise?
    So gern ich Rainer mochte, so dynamisch und zielgerichtet habe ich ihn auch eingeschätzt. Jemand, dem man kein X für ein U vormachen kann.
    Daher hatte auch ich meine Zweifel. Oder wie sagte es schon Jürgen von der Lippe: "Erzählen sie was von früher - da können sie ja das Blaue vom Himmel herunterlügen. Denn die Zeitzeugen sind längst alle tot..."
    Von daher ... leichte Zweifel. aber auch das was Brandt sagte hat Hand und Fuß, zumindest vom Logischen her. Daher gebe ich seiner Variante den Vorzug.
    Ein rein logischer Zusammenhang bzgl. KÖNNTE reicht als Beweis IMO nicht aus, um ihn als Lügner darzustellen. Und Post Mortem schon gar nicht.
  • Sir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 20.08.2024, 00.55 Uhr:
    Norbert schrieb:
    Sir Hilary 2.0 schrieb:
    --------------------------------------------------
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    > es sei noch anzumerken das Tony Curtis, der
    > Deutsch gut verstehen konnte, und dem Brandt
    > einige synchronisierte Folgen zuschickte, ihn
    bat
    > bei einer zweiten Staffel von Die Zwei direkt
    die
    > Dialogbücher zu schreiben.
    Diese Geschichte ist doch frei erfunden. Warum
    wird sie immer wieder aufgetischt?
    Als die Serie in Deutschland startete, war sie in
    England und - viel wichtiger - in den USA bereits
    wieder abgesetzt. Durch ungünstige
    Programmplanung floppte die Serie in den USA, und
    für ITC-Chef Sir Lew Grade war in allererster
    Linie der US-Markt relevant, weil durch den
    Verkauf an die USA mehr Geld in die Kasse kam,
    wodurch höhere Budgets möglich wurden. Deswegen
    wurde in ITC-Produktionen auch oft amerikanisches
    Englisch gesprochen, deswegen wurde schon oft in
    Farbe gedreht, als das Farbfernsehen in England
    noch Zukunftsmusik war, deswegen kamen immer
    wieder amerikanische Darsteller zum Zuge.
    Ein Probelauf für "Die 2" wurde bei Simon Templar
    durchgeführt, allerdings noch mit Stuart Damon,
    der international jedoch nicht so bekannt war.
    Daher disponierte man um und engagierte
    schließlich Tony Curtis.
    Als die Serie schließlich ins ZDF kam, war die
    Produktion längst eingestellt.
    Die Geschichte ist nicht frei erfunden! Und so ein Mega Flop wie immer wieder erzählt wird, war die Serie nun auch nicht. Die Geschichte ist war, außer Du bezichtigst Rainer Brandt der Lüge. Das musst Du dann mit deinem Niveau und deinem Anstand ausmachen!
  • Sir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 20.08.2024, 00.58 Uhr:
    Norbert schrieb:
    Ich gehe ganz stark davon aus, dass er ganz
    einfach einen Witz gemacht hat, und die Leute
    haben diesen Witz für bare Münze
    genommen.🤣🤣🤣
    Du redest Unsinn! Da ich Brandt kennenlernen durfte, und auch Danneberg gekannt habe, ebenso seine Frau, die Brandt und Ursula Heyer zumindest gut bekannt bis befreundet war/ist, nehme ich das auch etwas persönlich. Also behalte deine Einschätzung einfach für Dich!
  • Sir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 20.08.2024, 01.00 Uhr:
    WesleyC schrieb:
    Ein rein logischer Zusammenhang bzgl. KÖNNTE
    reicht als Beweis IMO nicht aus, um ihn als
    Lügner darzustellen. Und Post Mortem schon gar
    nicht.

    Völlig richtig, aber bei solchen Behauptungen zeigt sich eben immer wer Stil und Anstand hat, und wer weniger....
  • Kate schrieb via tvforen.de am 21.08.2024, 18.09 Uhr:
    Norbert schrieb:
    Diese Geschichte ist doch frei erfunden. Warum
    wird sie immer wieder aufgetischt?
    Als die Serie in Deutschland startete, war sie in
    England und - viel wichtiger - in den USA bereits
    wieder abgesetzt.

    Die ersten 15 Folgen wurden 1972 in Deutschland ausgestrahlt, ebenso im Rest der Welt (USA: 1971/1972). Die Dreharbeiten zu James Bond begannen 1972, davor muss sich Roger Moore gegen eine weitere Staffel entschieden haben.

    für ITC-Chef Sir Lew Grade war in allererster
    Linie der US-Markt relevant, weil durch den
    Verkauf an die USA mehr Geld in die Kasse kam,

    So stimmt das nicht. Die Serie war von vornherein als internationale Serie geplant, daher gab es so viele internationale Folgen und das Budget war so hoch, dass man an Originalschauplätzen drehen konnte.
    Die Finanzierung für eine zweite Staffel stand bereits aufgrund der international guten Zahlen (Doku: The Morning After).
    Der Plan war, dass man Roger Moore nach seinem Ausstieg durch Noel Harrison ersetzte. Tony Curtis war der gefeierte Filmstar, daher setzte man auf ihn. Diese Idee wurde verworfen, weil die Dynamik Curtis/Moore zu gut war.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass Curtis zu diesem Zeitpunkt Brandts Namen in den Ring geworfen hat, um der Serie vielleicht auch für die USA eine neue Chance zu geben.
    Die Beziehung zwischen Curtis und Moore war jedenfalls kein Grund für die Absetzung. Die beiden hatten zwar Probleme miteinander, aber eher weil sie komplett verschiedene Typen waren.
  • Doktor_Klinker-Emden schrieb am 07.08.2024, 22.11 Uhr:
    Hier: Anne Will verleiht den "Fernseh-Mythos-Preis" für die Synchro zu "Die 2": https://www.youtube.com/watch?v=m_HDWVxy7Os (und ich bin ziemlich sicher, das damals sogar im WDR gesehen zu haben, "Parlazzo" war ne schöne Sendung)
  • Spenser schrieb via tvforen.de am 07.08.2024, 17.55 Uhr:
    Rainer Brandt, der mit seiner berüchtigten "Schnoddersynchro" (u,a "Die 2") bekannt wurde, ist nun im Alter von 88 Jahren gestorben :(
    Dieses gab Kollege Charles Rettinghaus heute bekannt :(
  • Scotty1978 schrieb via tvforen.de am 07.08.2024, 18.13 Uhr:
    Ohne ihn wären einige Serien in Deutschland nicht erfolgreich gewesen.
    Vielen Dank für unzählige lustige Stunden.
  • Snake Plissken schrieb via tvforen.de am 07.08.2024, 18.44 Uhr:
    Vielen Dank für fantastische Synchros, die seit über 50 Jahren zum lachen reizen und in den Sprachgebrauch übergegangen sind.
    Ich habe dieser Tage noch an ihn gedacht und das er ja auch schon hoch in den 80ern ist :-(
    Er war eine Legende und wird es für uns Fans immer bleiben.
    Möge er in Frieden ruhen.
    Snake
  • gilgrissom1975 schrieb am 07.08.2024, 19.13 Uhr:
    Stimmt. Den Ein Käfig voller Helden war in der ersten Synchronfassung ein grosser Flop. Erst als er und sein Team drangingen und das "Schnodderdeutsch" einbaute ist die Serie zum Kult geworden.
  • WesleyC schrieb via tvforen.de am 07.08.2024, 20.01 Uhr:
    Snake Plissken schrieb:
    Vielen Dank für fantastische Synchros, die seit
    über 50 Jahren zum lachen reizen und in den
    Sprachgebrauch übergegangen sind.
    Ich habe dieser Tage noch an ihn gedacht und das
    er ja auch schon hoch in den 80ern ist :-(
    Er war eine Legende und wird es für uns Fans
    immer bleiben.
    Möge er in Frieden ruhen.
    Snake
    Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.
    Vielen Dank, Rainer Brandt, für die schönen Stunden Film "auf die Ohren", die du mir beschert hast. Bin damit aufgewachsen (wie vermutlich einige hier).
    Auch im Namen aller Dutzer, Schamottriesen und Schnutenfeger, bei denen deutschen Fernsehen am Rohr war. ;)
  • TVMaster74 schrieb via tvforen.de am 07.08.2024, 23.27 Uhr:
    The (Synchron-)King has left the Building. :(
    Danke für viele schöne Stunden, nahe am Lachkrampf.
    Ruhe er in Frieden. Sleep well in your Sarggestell. ;)
  • Sir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 07.08.2024, 23.54 Uhr:
    Ich hatte die Ehre und das Vergnügen ihn kennenzulernen. Schon ein irre cooles Gefühl sich mit dieser prägnanten Stimme zu unterhalten. Er erzählte mir von seiner Freundschaft zu Belmondo. Ich lobte ihn für "Die Zwei" deren Blu-ray Box er mir signierte, und kommentierte: "Dit war och det beste." Er war ein cooler Typ und ich werde noch sehr oft Freude an seiner Arbeit haben, ob den bei den Spencer/Hill Filmen, Belmondo oder "Die Zwei".

    Danke Rainer!

    Gruß
    Sir Hilary