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Lilli Hollunder als Rebb in "The Outpost"
Lilli Hollunder als Rebb in "The Outpost" Aleksander Letic/NBCU International/© 2019 Outpost TV LLC. Courtesy of Electric Entertainment.

TV Wunschliste: In Serbien haben Sie für die US-Fantasyserie  "The Outpost" gedreht, bei der Sie in der zweiten Staffel mitgespielt haben. Inwiefern hat sich die Produktion dieser internationalen Serie in Serbien von den Dreharbeiten unterschieden, die Sie zuvor aus Deutschland kannten?

Lilli Hollunder: Ich habe vom Niveau her zuvor noch nie so etwas Krasses gedreht! Da wurde ein ganzes Dorf aufgebaut mit Liebe zum Detail. Das sah einfach so echt und beeindruckend aus! Ich glaube, Maske und Kostüm hat bei mir insgesamt immer zweieinhalb Stunden gebraucht, weil das so aufwendig war. Ich habe dann auch immer versucht, nichts zu trinken, um nicht auf Toilette zu müssen, weil man mich dann aus sehr vielen Teilen rausschälen hätte müssen (lacht). Ich hatte Kampftraining und das serbische Produktionsteam war der Hammer. Ich hatte da ja wirklich eine Hauptrolle und war die Böse. Weil ich auch selber so ein Fantasy/Science-Fiction-Fan bin, war das für mich mein bisher tollstes Projekt und einfach ein wahrgewordener Traum, so eine Rolle mit spitzen Ohren spielen zu dürfen. Ich hoffe sehr, dass ich so etwas noch einmal in meinem Leben erleben darf. Es war zum Niederknien!

Ich drücke die Daumen. Wie sind Sie an diese Rolle gelangt?

Lilli Hollunder: Ich hatte eine Connection zu dem Sender SYFY aufgrund meiner Trekkie-Vergangenheit - und im Herzen bin ich für immer Trekkie. Irgendwie sind die über Instagram auf mich aufmerksam geworden und haben mich den Amerikanern vorgeschlagen für eine kleine Rolle in der ersten Staffel. Das hat dann nicht geklappt. Aber das war letztendlich mein Glück, denn in der nächsten Staffel habe ich stattdessen diese große Rolle bekommen - und dann war ich auf einmal für die Dreharbeiten in Belgrad. Manchmal hat man im Leben einfach wahnsinniges Glück und ich glaube, es ist gerade in unserer Branche so, dass ganz, ganz viel Glück dazugehört. Es muss auch mal einer an dich glauben und sich für dich einsetzen.

Jessica Green (l.) als Talon und Lilli Hollunder als Rebb
Jessica Green (l.) als Talon und Lilli Hollunder als Rebb Aleksander Letic/NBCU International/© 2019 Outpost TV LLC. Courtesy of Electric Entertainment,

Sie sagen, dass es ein Traum von Ihnen wäre, noch mal in so einer aufwendigen Serie mitzuspielen. Haben Sie da ein bestimmtes Genre oder Produktionsland vor Augen?

Lilli Hollunder: Gar nicht so konkret. Aber ich bin natürlich auch ein großer Netflix- und Amazon-Fan. In so einer fremdsprachigen Produktion mitzuspielen, wäre ein Traum, denn ich bin tatsächlich sehr sprachaffin. Ich spreche Französisch, Englisch, Spanisch und ein bisschen Türkisch. Ich liebe einfach Fremdsprachen und es lag mir auch, bei "The Outpost" auf Englisch zu drehen. Es macht mir noch mehr Spaß, in eine andere Rolle zu schlüpfen, wenn ich sie in einer anderen Sprache spreche. Das ist dann irgendwie noch mal was ganz anderes!

Welche Serien gucken Sie selbst gerne? Gibt es aktuelle Empfehlungen, die Sie unseren Lesern geben können?

Lilli Hollunder: Ich habe gerade tatsächlich  "Emily in Paris" gesehen, aber ich finde die Serie einfach nicht gut (lacht). Alle meine Freunde gucken das gerade, weil es einfach so ein bisschen Berieselung ist. Aber es ist nichts, was ich groß empfehlen würde. Klar ist es schön, mal kurz in Paris einzutauchen, aber mich nervt, wie klischeehaft alles dargestellt wird, auch wenn das vielleicht der Witz daran ist. Ich denke mir dann immer: "Ey Amis, jetzt übertreibt mal nicht so mit diesen schlimmen Outfits." Ansonsten habe ich gerade  "Presumed Innocent" mit Jake Gyllenhaal auf Apple TV+ geguckt und das fand ich super! Und ich bin ein ganz großer Fan von  "Sweet Tooth" auf Netflix, was ich gerade zu Ende geschaut habe. Ich finde, obwohl es Fantasy ist, wird das so wundervoll von den Charakteren getragen. Ich wette, dass das auch Menschen gerne gucken, die bisher keine Fantasy-Fans waren. Denn die Serie hat Spannung, Romantik, Witz, aber auch traurige Momente wie in einem Familiendrama. Ich fand es großartig!

Lilli Hollunder als Rebb (M.) in "The Outpost"
Lilli Hollunder als Rebb (M.) in "The Outpost" Aleksander Letic/NBCU International/© 2019 Outpost TV LLC. Courtesy of Electric Entertainment.

Das sind wirklich gute Tipps. Und wie sieht es mit Kindheitserinnerungen ans Fernsehen aus? Was waren Ihre ersten Erfahrungen mit dem Medium Fernsehen als Kind?

Lilli Hollunder: Wir haben schon immer sehr viel gucken dürfen. Ich glaube, weil meine Mutter Schauspielerin ist. Ich habe mit sechs Jahren heimlich meiner damaligen Freundin  "Pretty Woman" gezeigt und ihr erklärt, was eine Prostituierte ist. Und mit fünf Jahren habe ich schon alle  "Indiana Jones"-Filme geguckt.

Wow, da waren Sie ja wirklich sehr früh dabei.

Lilli Hollunder: Ja, aber irgendwie konnten wir das immer differenzieren und wir wussten, dass das nicht echt ist, weil unsere Eltern uns das auch nicht alleine gucken ließen. Und ich weiß noch, dass da ganz früh so eine abgöttische Liebe für Filme in mir aufflammte. Wir hatten auch ein Ritual, denn eine Zeit lang lief freitags  "Asterix" in Sat.1. Dann haben wir immer Picknick gemacht, also "Essen auf dem Boden", so hieß das bei uns. Es war nichts anderes als ein Picknick im Wohnzimmer. Das war so ein lustiges Ritual, das ich mit meinen beiden Kindern jetzt tatsächlich auch wieder mache. Wir legen eine Decke aus und dann wird auf dem Boden im Wohnzimmer gegessen und  "Sandmännchen" oder so etwas geguckt. Das Wohnzimmer-Picknick ist wirklich eine der wärmsten Erinnerungen an meine Kindheit und Familie und es ist auch für mich schön, dass ich das jetzt nochmal so aufleben lassen kann.

Das ist ja wirklich ein ganz bezauberndes Ritual, besonders mit der Bedeutung, die es für Sie hat. Sobald Kinder in das eigene Leben treten, verändert sich einiges grundlegend. Wie gelingt Ihnen der Spagat zwischen Berufs- und Familienleben?

Isa Nowak (Lilli Hollunder, l.) und Dr. Jasmin Jonas (Gerit Kling) in "Notruf Hafenkante"
Isa Nowak (Lilli Hollunder, l.) und Dr. Jasmin Jonas (Gerit Kling) in "Notruf Hafenkante" ZDF/Boris Laewen

Lilli Hollunder: Das ist schon herausfordernd, aber wir haben uns gut eingegroovt und wir haben eine megatolle Nanny. Momentan ist es wieder ein bisschen schwieriger, weil der Große in der Wutphase ist. Da ist alles natürlich einfach anstrengender, weil du nie weißt, wo es das nächste Mal eskaliert. Mein Mann unterstützt mich natürlich auch und er macht für die Kinder ganz viel, auch wenn er beruflich zwischendurch viel weg ist. Als ich bei der  "Hafenkante" angefangen habe, habe ich die Kleine noch gestillt. Die macht das super-unproblematisch mit und ist ein echter Sonnenschein. Trotzdem ist das alles schon eine krasse Orga-Leistung, denn wir haben ja auch noch zwei Hunde.

... und dann sind Sie auch noch mitten in der Renovierung Ihres Hauses.

Lilli Hollunder: Genau, das haben wir auch noch. Das ist eigentlich auch ein Fulltime-Job und geht gerade auch leider sehr langsam voran, weil noch ein paar Entscheidungen getroffen werden müssen. Es ist zwar schon sehr stressig momentan, aber es sind auch wirklich viele positive Dinge, die Spaß machen.

Für all Ihre privaten und beruflichen Projekte wünsche ich viel Erfolg. Vielen Dank für das sympathische und interessante Gespräch!

Am 26. September beginnt im ZDF die 19. Staffel von "Notruf Hafenkante". Die neuen Folgen werden wieder donnerstags um 19.25 Uhr gezeigt und stehen je eine Woche im Voraus in der ZDFmediathek bereit.


 

Über den Autor

Glenn Riedmeier ist Jahrgang '85 und gehört zu der Generation, die in ihrer Kindheit am Wochenende früh aufgestanden ist, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. "Bim Bam Bino", "Vampy" und der "Li-La-Launebär" waren ständige Begleiter zwischen den "Schlümpfen", "Familie Feuerstein" und "Bugs Bunny". Die Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben, zusätzlich begeistert er sich für Gameshows wie z.B. "Ruck Zuck" oder "Kaum zu glauben!". Auch für Realityshows wie den Klassiker "Big Brother" hat er eine Ader, doch am meisten schlägt sein Herz für Comedyformate wie "Die Harald Schmidt Show" und "PussyTerror TV", hält diesbezüglich aber auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten offen. Im Serienbereich begeistern ihn Sitcomklassiker wie "Eine schrecklich nette Familie" und "Roseanne", aber auch schräge Mysteryserien wie "Twin Peaks" und "Orphan Black". Seit Anfang 2013 ist er bei TV Wunschliste vorrangig für den nationalen Bereich zuständig und schreibt News und TV-Kritiken, führt Interviews und veröffentlicht Specials.

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